Patienten sollen für Ärzte zahlen
Ärztekongress
In einem Sozialstaat müsse die Sozialversicherung einen "Rundumschutz" bieten, betonte der Gewerkschaftschef. Dauderstädt sprach sich jedoch dafür aus, die Leistungen der Krankenkassen "in einem gewissen Umfang zu entschlacken". Als Beispiele nannte er versicherungsfremde Leistungen wie zum Beispiel das Sterbegeld oder Mutterschaftsleistungen. Diese sollten über Bundeszuschüsse aus Steuermitteln finanziert werden. Auch weitere Rationalisierungsreserven müssten mobilisiert werden, um die Konsolidierung der gesetzlichen Krankenkassen voranzutreiben. Zum Beispiel müsse die Weitergabe medizinischer Daten vereinfacht werden, um Doppeluntersuchungen zu vermeiden.
Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) kündigte an, am Solidaritätsprinzip bei der Finanzierung des Gesundheitswesens festhalten zu wollen. Ungeachtet aller Finanzprobleme müsse auch künftig jeder Kranke das Recht auf gesundheitliche Leistung haben.