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Jugendliche sollen gegen Fremdenfeindlichkeit "Gesicht zeigen"

Rassismus

Im Kampf gegen Fremdenfeindlichkeit will die Vereinigung "Gesicht zeigen" ein weiteres Signal setzten. Mit einer am Dienstag in Berlin vorgestellten Plakataktion sollen Jugendliche ermutigt werden Zivilcourage gegen Rassismus und rechter Gewalt zu zeigen.

Das Poster zeigt 13 Prominente, unter ihnen die Sänger Xavier Naidoo und Rocksänger Udo Lindenberg, die Schauspielerinnen Iris Berben und Katja Riemann sowie die Rockband Die Ärzte, die mittels Foto und persönlichen Statements ihr "Gesicht zeigen". In den dazwischen liegenden Freiräumen können Jugendliche dem Beispiel folgen. "Jugendliche haben in unserer Gesellschaft kaum Platz sich zu artikulieren. Dieses Plakat bietet ihnen die Chance über die eigenen Ansichten nachzudenken und bei anderen Gehör zu finden", betonte der Initiator des Plakats, Thomas Heppner. Michel Friedman, Vizepräsident des Zentralrates der Juden in Deutschland, betonte, die Prominenten verliehen den Jugendlichen die Kraft auch "Gesicht zu zeigen".

Friedman unterstrich zugleich, Fremdenhass müsse nicht nur auf den Strassen, sondern vor allem in den Köpfen der Menschen bekämpft werden. Bundesjugendministerin Christine Bergmann (SPD) sagte bei der Vorstellung des Plakats, Babys würden nicht "ausländerfeindlich" geboren. Jugendliche müssten lernen, Respekt voreinander zu haben und Konflikte gewaltlos zu lösen.

Der Verein "Gesicht zeigen" war im vergangenen Jahr im Zuge rechtsextremer Umtriebe in Deutschland gegründet worden. Vorsitzender des Vereins ist Regierungssprecher Uwe-Karsten Heye. Sein Stellvertreter ist der Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland, Paul Spiegel.