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Generalbundesanwalt ermittelt gegen mutmaßliche RAF-Sympathisantin

Justiz

Generalbundesanwalt Kay Nehm ermittelt gegen die mutmaßliche Terroristin und RAF-Sympathisantin Andrea Klump wegen versuchten Mordes. Das teilte die Bundesanwaltschaft mit. Die 44-Jährige stehe im Verdacht, im Auftrag einer palästinensischen Organisation an einem Sprengstoffanschlag auf einen mit russischen Juden besetzten Reisebus 1991 in Budapest beteiligt gewesen zu sein.

Klump war in einer anderen Sache am 15. Mai vom Oberlandesgericht Stuttgart zu einer Haftstrafe von neun Jahren verurteilt worden. Das Gericht hatte es als erwiesen angesehen, dass sie 1988 an einem fehlgeschlagenen Sprengstoffanschlag auf ein von US-Soldaten bewohntes Hotel im spanischen Rota beteiligt war. Sie war der Herbeiführung eines Sprengstoffanschlages, des versuchten zweifachen Mordes und des erpresserischen Menschenraubes schuldig befunden worden. Klump hatte dieses Urteil angenommen und auf weitere Rechtsmittel verzichtet.

Die Ermittlungen wegen des Sprengstoffanschlages in Budapest wurden den Angaben zufolge bislang von der Staatsanwaltschaft Stuttgart gegen Unbekannt geführt. Nachdem Klump als Spurenlegerin identifiziert sei, habe der Generalbundesanwalt am 12. Juli 2001 das Ermittlungsverfahren übernommen, hieß es. Der Umstand, dass eine deutsche Staatsangehörige in dem Verdacht stehe, an einem gegen Juden gerichteten Mordanschlag im Ausland beteiligt gewesen zu sein, verleihe dem Fall die besondere Bedeutung.