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Gewinn-Schere zwischen West und Ost weit geöffnet

Agrarbericht

Die Landwirte im Westen verdienen deutlich besser als ihre Kollegen im Osten. Das geht aus dem Agrarbericht 2002 hervor, den das Bundeskabinett am Mittwoch billigte. Die Betriebe in den neuen Ländern hätten vor allem unter der Trockenheit im Sommer 2000, der geringeren EU-Beihilfen für Flächensaaten und der geringeren Bedeutung der Schweinehaltung gelitten, sagte Bundesverbraucherministerin Renate Künast (Grüne) bei der Vorstellung des Berichts in Berlin. Zugleich stieg dem Bericht zufolge die Zahl der ökologisch wirtschaftenden Betriebe um 22 Prozent auf 12 740 Betriebe bundesweit. Dies war der größte Zuwachs seit 1993.

Insgesamt weist der Agrarbericht ein Plus bei den Gewinnen aus. Dieser stieg im Zeitraum 2000/2001 bei den Haupterwerbsbetrieben um 17,7 Prozent auf im Schnitt 36 535 Euro (71 456 Mark). Schon ein Jahr zuvor hatte der Agrarbericht eine Gewinnsteigerung von 13,5 Prozent errechnet. Seit 1994 kletterten die landwirtschaftlichen Gewinne damit pro Jahr um 5,9 Prozent. Westdeutsche Agrarbetriebe erzielten im vergangenen Jahr eine Steigerung von 19,3 Prozent, ostdeutsche Bauern mussten ein Minus von fast 14 Prozent verbuchen. Für das laufenden Wirtschaftsjahr werden für Getreide- und Gemüsebauern höhere Gewinne erwartet, Schweine- und Geflügelhalter drohen dagegen "erhebliche Gewinneinbußen".