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Letzter Runder Tisch befürwortet Freigabe

Arznei-Versandhandel

Der Runde Tisch für das Gesundheitswesen tritt für die Freigabe des elektronischen Versandhandels von Arzneimitteln ein. Auf der vierten und letzten Sitzung vor der Bundestagswahl im brandenburgischen Groß Ziethen sprachen sich die Teilnehmer am Montag mehrheitlich für solche modernen Vertriebswege aus. Widerstand gab es jedoch seitens der Apothekervertreter.

Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) sagte im Anschluss an das Treffen, auch bei Internet-Apotheken müsse das in Deutschland geltende hohe Maß an Sicherheit, Beratung und Information für den Patienten wie auch die wohnortnahe Versorgung gesichert sein.

Als wichtiges Ergebnis des Runden Tisches bezeichneten die Teilnehmer eine Empfehlung, die Prävention zum Leitbild der Gesundheitsversorgung in Deutschland zu machen. Schmidt kündigte die Einrichtung eines „Deutschen Forums Prävention und Gesundheitsförderung" an. Mit ihm soll die Krankheitsvorsorge zu einer eigenständigen Säule neben Behandlung, Pflege und Rehabilitation werden. Die Teilnehmer des Runden Tisches verpflichteten sich, an dem Forum weiter mitzuarbeiten.

Zur Versorgungssicherheit der Patienten solle es zudem bei einem einheitlichen Leistungskatalog und der freien Arztwahl bleiben, betonte Schmidt. Die wohnortnahe Versorgung aller Patienten mit allen notwendigen medizinischen Leistungen müsse gesichert sein. Allerdings sprach sich der Runde Tisch dafür aus, die Zusammenarbeit des stationären und ambulanten Sektors auszubauen. Dazu soll es Krankenkassen künftig möglich sein, auch Einzelverträge mit Leistungsanbietern zu schließen, die etwa bestimmten medizinischen Netzwerken angeschlossen sind.