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Bush-Demonstrationen nicht antiamerikanisch

NGOs:

Friedensaktivisten und Globalisierungskritiker sehen in ihrer Demonstration anlässlich des Besuchs von US-Präsident George W. Bush keinen Antiamerikanismus. Die wäre völlig verfehlt, sagte der Sprecher von Attac, Philipp Hersel. Die Kritik richte sich gegen die Inhalte der US-amerikanischen Politik und werde von vielen Partnerorganisationen in den USA geteilt. Zudem werde auch gegen die Standpunkte der Bundesregierung demonstriert, die große Parallelen zur US-Politik aufwiesen.

Zur Demonstration in Berlin aufgerufen hatten das pazifistische Bündnis "Achse für den Frieden", Attac, die Naturschutzorganisation BUND, die PDS und mehr als 200 weitere Organisationen. Insbesondere richteten sich die Proteste gegen "den Unilateralismus der amerikanischen Politik", sagte der Sprecher von "Achse für den Frieden", Rainer Braun. Die USA müssten in der Außen- und Sicherheitspolitik sowie auch in den Bereichen Umwelt und Klimaschutz zu einer gemeinsamen Politik mit den anderen Ländern zurückfinden.

Der BUND-Experte für internationale Umweltpolitik, Daniel Mittler, forderte Bundeskanzler Gerhard Schröder auf, Bush klar zu machen, dass seine Klimapolitik inakzeptabel sei und er in seinem "Störkurs" nicht fortfahren dürfe.

Die Organisatoren erklärten übereinstimmend, sie erwarteten keine Ausschreitungen. Es werde friedlich, bunt und vielfältig, sagte Braun. Hersel sprach von einer engen und sehr harmonischen Zusammenarbeit mit der Polizei. Zudem hätten sie ein umfassendes, eigenes Ordnersystem und wollten mit den Mitteln des Diskurses und der Symbolik auf potenzielle Krawallmacher einwirken. Insgesamt werden mehrere zehntausend Demonstranten in Berlin erwartet.