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Mehr als 10.000 Telekom-Beschäftigte im Warnstreik

Vierte Runde der Tarifverhandlungen

Parallel zur vierten Tarifrunde bei der Deutschen Telekom hat die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di am Donnerstag ihre Warnstreiks ausgeweitet. Nach Angaben eines ver.di-Sprechers befanden sich bundesweit mehr als 10.000 Arbeitnehmer im Ausstand. Allein vor dem Verhandlungsort im Berliner Hotel Estrel versammelten sich rund 5.000 Telekom-Mitarbeiter aus mehreren Bundesländern zu einer Kundgebung, um der Forderung nach einer Anhebung der Entgelte um 6,5 Prozent Nachdruck zu verleihen. Die Verhandlungen zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaft für die bundesweit 120.000 Telekom-Beschäftigten wurden am Vormittag aufgenommen.

ver.di-Bundesvorsitzender Frank Bsirske forderte von den Arbeitgebern, endlich ein "akzeptables Angebot" vorzulegen. Die bisherige Offerte bezeichnete er als "Mogelpackung". Vorrangiges Ziel der Gewerkschaft sei eine "nachhaltige und spürbare Lohnerhöhung". Selbstkritisch räumte der ver.di-Chef ein, dass die in der Tarifrunde 2000 von den Gewerkschaften praktizierte Lohnzurückhaltung nicht zu der erhofften Schaffung von neuen Arbeitsplätzen geführt habe. ver.di-Verhandlungsführer Rüdiger Schulze betonte, wenn keine Einigung am Verhandlungstisch erzielt werde, drohe ein Arbeitskampf.

Telekom-Arbeitsdirektor Heinz Klinkhammer zeigte sich optimistisch, dass es bei den Entgeltverhandlungen zu einer Einigung kommen könnte. Beide Seiten seien "nicht so weit auseinander", sagte Klinkhammer, dessen Rede von Pfiffen begleitet wurde. Ein "tragfähiges Ergebnis" scheine möglich. Bei den anderen Forderungen der Gewerkschaft wie der Übertragung der Tarifvereinbarung auf Beamte und der Übernahme der Auszubildenden zeichne sich dagegen derzeit keine Lösung ab.