Suhrkamp veröffentlicht "Tod eines Kritikers" trotz Debatte
Antisemitismus-Vorwürfe gegen Walser
Suhrkamp sei "immer wieder Forum für große Debatten". An dieser Tradition halte der Verlag auch fest, "nachdem die Anklage des leichtfertigen und böswilligen Umgangs mit antisemitischen Klischees gegen Walser erhoben wurde". "Die politische Konstellation, in welche Walsers Manuskript geraten war, hat seine erste Rezeption mit Vorurteilen belastet, die der Verlag, bei allem Respekt für das Gewicht der Einwände und ihre Motive, für überzogen hält", betont Suhrkamp in der Erklärung. "Unter diesen Umständen tut der Verlag, was er seinem Autor und der Öffentlichkeit schuldig ist: Er publiziert den Roman in der von Martin Walser verantworteten Textform."