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Experten beraten über Zukunft von CargoLifter

Nach dem Insolvenzantrag

Eine Expertenanhörung zur Zukunft der insolventen CargoLifter AG ist am Donnerstag in der Luftschiffwerft Brand südlich von Berlin eröffnet worden. Die Fachleute erörtern nach Unternehmensangaben die technische Realisierbarkeit, Marktchancen und finanziellen Voraussetzungen zum Bau von Schwerlastluftschiffen, Kranballons und Plattformen nach der "Leichter-als-Luft"-Technologie. Insolvenzverwalter Rolf-Dieter Mönning erhofft sich davon fundierte Aussagen für ein Sanierungskonzept und für Verhandlungen mit Investoren.

Auf dem Treffen wurde auch über die Zerstörung des Prototyps der Kranballons CL 75 in der Nacht zu Donnerstag auf dem Werftgelände gesprochen. Orkanartige Böen mit raschen Richtungswechseln waren über das Freigelände gerast und hatten die Hülle des AirCrane zerfetzt. Seit März war der Prototyp in einem Dauer-Feldversuch auf dem Werftgelände verankert und hatte Windgeschwindigkeiten von mehr als 100 Stundenkilometern ohne Schäden überstanden. Die Wettervorhersagen für Donnerstagabend lagen nach Firmenangaben innerhalb der berechneten Belastungsparameter. Daher wurde entschieden, den CL 75 nicht in den Hangar zu ziehen. Die Messdaten sollten die Erkenntnisse zum Verhalten des AirCrane ergänzen.

Erste Analysen der Messdaten zeigten, dass die Wetterbedingungen die Auslegungskriterien überschritten haben. Die während des Unwetters gesammelten Messdaten ermöglichen eine Analyse potenzieller Schwachstellen. Auf der Anhörung vertraten die Experten nach Angaben von CargoLifter die Meinung, dass Luftschiffe und Transport-Ballons in der Erprobung an die Belastungsgrenzen geführt werden müssen, um Erkenntnisse zum Verhalten unter extremen Wetterbedingungen zu gewinnen. Die unter den Extrembedingungen gewonnenen Messdaten könnten nach Ansicht von Fachleuten Komplettierung, Zulassungsverfahren und Markteinführung des AirCrane erheblich verkürzen. Die Zerstörung bedeutet dennoch einen wirtschaftlichen Verlust für das Unternehmen.