Seite 1 bei Google kann so einfach sein.

Knapp zwei Drittel der 21 000 Babcock-Arbeitsplätze gesichert

Rettungsversuch

Beim zahlungsunfähigen Maschinenbaukonzern Babcock Borsig sind bisher 12 000 der weltweit rund 21 000 Arbeitsplätze gesichert. Damit sei man sechs Wochen nach der Insolvenz ein gutes Stück vorangekommen, betonte Insolvenzverwalter Helmut Schmitz.. Bei den Jobs handele es sich um Stellen bei stabilen sowie bei inzwischen verkauften Tochtergesellschaften. Die aus der insolventen Babcock Borsig AG hervorgehende Auffanggesellschaft soll am 1. Oktober starten und sich auf die Bereiche Service, Energietechnik und Umwelttechnik konzentrieren.

Damit würden die wichtigsten Kernkompetenzen des Traditionskonzerns gerettet, sagten Schmitz und der Übergangs-Vorstandsvorsitzende Horst Piepenburg auf einer gemeinsamen Pressekonferenz. Die Marktchancen für die drei Sparten seien gut. Sie sollen von einer neuen Holding namens Babcock Borsig Power Systems geführt werden. Die finanzielle Ausstattung der neuen Gesellschaft sei noch offen. Die Einzelheiten sollen bis Mitte September geklärt sein.

Über die Zahl der Mitarbeiter der neuen Holding könne man derzeit noch keine Angaben machen, sagten Piepenburg und Schmitz. Allerdings werde es zu einem Arbeitsplatzabbau kommen, über dessen Umfang man jedoch momentan noch nichts sagen könne. Die bisherige Personaldecke und die Sachkosten seien überdimensioniert. Über eine Reduzierung der Personalstärke werde man in Zusammenarbeit mit den Betriebsräten befinden. Für wesentliche Tochterunternehmen sieht Schmitz aktuell keinen weiteren Handlungsbedarf. Bei Schumag, Tuma, Babcock Industrie-Rohrleistungsbau und Babcock Borsig Espana habe das Geschäft stabilisiert werden können.

Kern der Auffanggesellschaft solle das mit guten Margen arbeitende Servicegeschäft werden. Im Anlagenbereich ist eine Konzentration auf die marktstarken Bereiche Großdampferzeuger, Ingenieur-Leistungen für Gas/Dampf-Anlagen, Komponenten für Müllverbrennungsanlagen, Rauchgasreinigungsanlagen und Lizenzen geplant. Produktspektrum und Absatzregionen sollen deutlich eingegrenzt werden. Zielgebiete seien Europa und der Nahe Osten.