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BUND fordert: Grenzstreifen als Naturrefugium Grünes Band sichern

Tag der deutschen Einheit

Am 12. Jahrestag der deutschen Einheit appellierte der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) an die künftige Bundesregierung, den früheren innerdeutschen Grenzstreifen umfassend für den Naturschutz zu sichern. Eine Bestandsaufnahme habe ergeben, wie wertvoll das so genannte Grüne Band sei. Es erfülle sämtliche Kriterien des Bundesnaturschutzgesetzes für den nationalen Biotopverbund. Anstatt bundeseigene Flächen im Grünen Band zu veräußern müssten diese - wie bereits bei 100 000 Hektar Naturschutzflächen in den neuen Ländern geschehen - unentgeltlich an Naturschutzverbände, Naturschutzstiftungen oder die Bundesländer übertragen werden. Dies müsse auch im neuen rot-grünen Koalitionsvertrag festgeschrieben werden.

Dr. Angelika Zahrnt, BUND-Bundesvorsitzende: "Zwei Drittel des Grünes Bandes sind im Bundesbesitz. Die Bundesregierung kann dieses einzigartige Naturerbe ohne große Zusatzkosten oder Eigentumskonflikte erhalten. Damit würde sie ihrer Verantwortung für die Sicherung der biologischen Vielfalt gerecht und könnte ein wichtiges Zeichen für den Naturschutz in der nächsten Legislaturperiode setzen."

Eine Bestandsaufnahme des Zustands der wertvollen Lebensräume entlang des Grünen Bandes wurde vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) im Auftrag von Bundesumweltminister Jürgen Trittin gefördert und vom BUND durchgeführt. Die Ergebnisse untermauern die hohe Schutzwürdigkeit des mit einer Länge von 1393 km mit Abstand größten Biotopverbunds Deutschlands. Im Rahmen der Bestandsaufnahme wurden 109 verschiedene Biotoptypen erfasst. Knapp die Hälfte davon werden von der Roten Liste Deutschlands als gefährdet eingestuft. Vom Aussterben bedrohte Tierarten wie Laubfrosch, Braunkehlchen, Schwarzstorch und Fischotter finden ebenfalls Lebensraum im Grünen Band.