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Früherer US-Präsident Carter ausgezeichnet

Friedensnobelpreis

Den Friedensnobelpreis erhält in diesem Jahr der frühere US-Präsident Jimmy Carter. Der 78-Jährige bekommt die Ehrung nach Aussage des Nobelpreiskomitees vom Freitag für seinen unermüdlichen Einsatz, friedliche Lösungen für internationale Konflikte zu finden. Carter hatte während seiner Präsidentschaft von 1977 bis 1981 eine wichtige Vermittlerrolle im Konflikt zwischen Israel und Ägypten im Zuge der Friedensverhandlungen von Camp David eingenommen.

Auch deutsche Tierhalter gefährden Artenvielfalt

Artenschutzkonferenz in Santiago de Chile

Deutschland ist einer der größten Absatzmärkte für exotische Heimtiere weltweit - und damit mitverantwortlich für die drohende Ausrottung immer neuer Arten. Auf der kommenden Konferenz des Washingtoner Artenschutzübereinkommens vom 3. bis15. November in Santiago / Chile liegen Anträge für eine stärkere Unterschutzstellung von vier Papageien, diversen Schildkröten und Chamäleons, Geckos, Fröschen und Seepferdchen vor. "Für viele exotische Wildtiere ist Deutschland ein wichtiger Absatzmarkt. So mancher Tierhalter hierzulande hat durch den Kauf von Wildfängen zur drohenden Ausrottung dieser Arten beigetragen", kritisiert Daniela Freyer von Pro Wildlife. Vor allem die einzigartige Tierwelt Madagaskars steht im Fokus des Tierhandels.

Beihilfe zum mehrtausendfachen Mord vorgeworfen

Mutmaßlicher Helfer der Selbstmordattentäter vernommen

Der am Donnerstag in Hamburg verhaftete mutmaßliche Helfer der Selbstmordattentäter vom 11. September Abdelghani Mzoudi bleibt in Haft. Vor dem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs (BGH) in Karlsruhe schwieg der 29-Jährige Marokkaner am Freitag zu den gegen ihn erhobenen Beschuldigungen. Mzoudi habe "nichts gesagt", berichtete eine Sprecherin der Bundesanwaltschaft. Dem am Donnerstag in Hamburg festgenommenen Mann wird zur Last gelegt, die Mitglieder der Hamburger Terrorzelle um den Todespiloten Mohammed Atta logistisch unterstützt zu haben.

Tausende Kinder werden ausgestossen und vernachlässigt

HIV und Aids in Russland

In Russland wachsen immer mehr Neugeborene isoliert und ohne jede Förderung in Krankenhäusern auf. Das betonte Dr. Evgeny E. Voronin, leitender Arzt einer staatlichen Kinderklinik in St. Petersburg, gegenüber Christina Rau. Die Frau des Bundespräsidenten hatte sich kürzlich über Projekte für Kinder in St. Petersburg informiert. Sie engagiert sich im Stiftungsrat der Kindernothilfe. Die steigende Anzahl von verwahrlosten Kindern ist auf die rapide anwachsende HIV-Infektionsrate bei Schwangeren zurückzuführen; Russland hat nach Angaben von UNAIDS die höchsten HIV-Zuwachsraten weltweit.

terre des hommes: "Jetzt den hungernden Kindern helfen!"

Katastrophale Dürre im Süden Afrikas

Die Hungersnot im Süden Afrikas spitzt sich zu: 14 Millionen Menschen sind nach UN-Angaben auf Nahrungsmittelhilfe angewiesen. Um schnelle Hilfe für hungernde Kinder bittet das entwicklungspolitische Kinderhilfswerk terre des hommes. "Die Kinder leiden am schwersten unter den Folgen der Dürre", erklärt Ulrich Tietze, terre des hommes-Koordinator im südlichen Afrika. "Etwa die Hälfte der Betroffenen sind Kinder. Die Unterernährung hat für sie besonders fatale Folgen: Die Widerstandskräfte werden geschwächt; Krankheiten wie Masern, Malaria und Aids breiten sich schnell aus."

Friedenskundgebungen am 26.10. in Trier und Spangdahlem

Trierer Bündnis gegen Krieg

Das Bündnis gegen Krieg wird am bundesweiten Aktionstag gegen den Irakkrieg teilnehmen, der in Solidarität - zeitgleich am 26. Oktober zu us-amerikanischen Friedensdemonstrationen stattfindet. In Trier gibt es am 26.Oktober eine Auftaktkundgebung, anschließend wird zum Miltärflughafen Spangdahlem gefahren um dort mit anderen Friedensgruppen der Region zu demonstrieren. Bei der Hauptkundgebung ab 14 Uhr in Spangdahlem wird u.a. Clemens Ronnefeldt vom Internationalen Versöhnungsbund sprechen.

vzbv erwirkt Rücknahme der illegalen Arzneimittelwerbung von Pharmariesen

Arzneimittelwerbung

Als Reaktion auf eine Abmahnung des Verbraucherzentrale Bundesverbandes e.V. (vzbv) hat die Firma Bristol-Meyers Squibb (einer der weltweit größten Pharmakonzerne) erklärt, ihre Anzeigenkampagne zurückzuziehen. Die Firma hatte trotz Werbeverbot für rezeptpflichtige Medikamente in ganzseitigen Zeitungsannoncen für verschreibungspflichtige Aids-Medikamente geworben. In einem Schreiben an den vzbv vom 7.10.2002 erklärte der Konzern, derartige Werbemaßnahmen künftig zu unterlassen. "Dies ist ein Erfolg gegen die illegale Arzneimittelwerbung und für den gesundheitlichen Verbraucherschutz", erklärte Dr. Stefan Etgeton, Gesundheitsreferent des vzbv.

Aktionsbündnis gegen Aids verurteilt illegalen Handel

Nach Aids-Medikamentenskandal

"Dieser Skandal darf auf keinen Fall dazu führen, dass Pharmafirmen ihre Medikamente nicht mehr zu einem Vorzugspreis nach Afrika liefern", sagt Bernd Pastors, ein Sprecher des Aktionsbündnisses gegen Aids und Geschäftsführer des Medikamenten-Hilfswerks action medeor. Er bezieht sich auf den großangelegten Schmuggel mit Aids-Medikamenten, den der belgische Zoll letzte Woche aufgedeckt hat. Medikamente im Wert von 18 Millionen Euro sind aus Afrika zurück in die Niederlande und nach Deutschland auf den Markt gebracht worden. Bei den Medikamenten handelt es sich um drei Therapeutika von GlaxoSmithKline für die Langzeitbehandlung von HIV-Infizierten. Der Medikamentenschmuggel ist lukrativ, da mehrere Pharmafirmen ihre Medikamente aus humanitären Gründen deutlich billiger verkaufen als in Europa und den USA.

Sachbeschädigung und Volksverhetzung

"Hetzjagd-Prozeß" beginnt

Vor dem 5. Strafsenat des Bundesgerichtshofes in Leipzig hat am Mittwoch die Revisionsverhandlung im so genannten Gubener Hetzjagd-Prozess begonnen. Acht der Angeklagten und zwei Nebenkläger hatten gegen das Urteil des Landgerichts Cottbus vom 13. November 2000 Rechtsmittel eingelegt. Die Verteidiger wollen unter anderem geltend machen, dass ihre Mandanten für den Tod des Opfers nicht verantwortlich zu machen seien. Das Landgericht in der brandenburgischen Stadt hatte vor knapp zwei Jahren neun der insgesamt elf Angeklagten wegen fahrlässiger Tötung des algerischen Asylbewerbers Omar Ben Noui in der Nacht zum 13. Februar 1999 verurteilt.

ver.di gegen Stellenabbau

Pläne der Telekom unter Kritik

Die Dienstleistungsgewerkschaft Gewerkschaft ver.di will den von der Deutschen Telekom angekündigten Stellenabbau nicht mittragen, der deutlich höher ausfallen soll als bislang geplant. Auf der Aufsichtsratssitzung am 30. Oktober werde von Gewerkschaftsseite "mit heftigstem Widerstand" zu rechnen sein, sagte ein ver.di-Sprecher am Mittwoch auf Anfrage. Der Bonner Konzern hatte am Dienstagabend die Streichung von bis zu 46 000 Arbeitsplätzen in den kommenden drei Jahren angekündigt. Bislang wollte das Unternehmen rund 30 000 Stellen bis 2004 streichen.

Tropfende Proteine und schwebende Ionen

Nobelpreis für Chemie 2002

Der Nobelpreis für Chemie 2002 steht fest. Die Auszeichnung geht zur einen Hälfte an John B. Fenn von der Virginia Commonwealth University, Richmond, USA, und Entwicklungsingenieur Koichi Tanaka bei Shimadzu Corp., Kyoto. Die andere Hälfte der Auszeichnung geht an Kurt Wüthrich von der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH), Zürich, und Gastprofessor am Scripps Research Institute in La Jolla. Dies teilte die Königlich Schwedische Akademie der Wissenschaften am Mittwoch mit. Der diesjährige Nobelpreis in Chemie handelt von neuen Analysenmethoden zum Studium von biologischen Makromolekülen, z.B. Proteinen.

Telekom-Gesellschaften schrauben Prognosen zurück

UMTS-Ernüchterung

Die ohnehin finanziell schwer angeschlagenen europäischen Telekom-Gesellschaften müssen sich beim UMTS-Geschäft noch gedulden. Das internationale Marktforschungshaus Forrester sieht für den europäischen UMTS-Markt erhebliche Verzögerungen. In ihrer Untersuchung kommen die Forrester-Analysten zu dem Ergebnis, dass in fünf Jahren erst zehn Prozent der Europäer ein UMTS-Handy besitzen werden. Das entspricht nur einem Fünftel von dem, was sich die Provider erhofft haben. Damit könnte auch die Rückzahlung ihrer Schulden ins Stocken geraten, da das UMTS-Geld vorerst noch ausbleibt.

Buchmesse Frankfurt eröffnet mit weniger Ausstellern

Schwerpunkt Globalisierung

Mit weniger Ausstellern als in den vergangenen Jahren öffnet die Buchmesse Frankfurt am Mittwoch ihre Pforten für das Fachpublikum. Nach Angaben von Buchmesse-Direktor Volker Neumann präsentieren sich 6375 Aussteller aus 110 Ländern. Dies seien rund vier Prozent weniger als im Jahr zuvor, sagte Neumann am Dienstag. Auch der Börsenverein des Deutschen Buchhandels meldet rückläufige Zahlen für die Branche in diesem Jahr. Die Buchmesse-Veranstalter hoffen jedoch, dass von der diesjährigen Schau ein "Signal zum Aufbruch" ausgeht. Die Veranstaltung dauert bis 14. Oktober und ist der weltgrößte Branchentreff. Zur offiziellen Eröffnung der Buchmesse am Nachmittag wurde neben dem scheidenden Kultur-Staatsminister Julian Nida-Rümelin (SPD) auch der Präsident des Gastlandes Litauen, Valdas Adamkus, erwartet.

Sozialverband fordert Bundessozialministerium als Gegengewicht zu Clement

Soziales soll kein Anhängsel der Wirtschaftspolitik sein

Der Sozialverband Deutschland (SoVD) hat die Zusammenlegung des Wirtschafts- und Arbeitsministeriums als "äußerst problematisch" kritisiert. Es bestehe die absehbare Gefahr, dass die sozialen Belange angeblichen wirtschaftlichen Notwendigkeiten untergeordnet würden, erklärte SoVD-Präsident Peter Vetter. Damit aber würde das grundgesetzlich garantierte Sozialstaatsgebot ausgehebelt. Der SoVD fordert deshalb von der rot-grünen Koalition, als Gegengewicht ein Bundessozialministerium einzurichten, das die Zuständigkeiten für die Sozialversicherungen einschließlich der Arbeitslosenversicherung erhält.

Rot-Grün soll Umwelt-Ziele festlegen, nicht nur um Posten schachern

NABU fordert substanzielle Vereinbarungen

Der Naturschutzbund NABU hat Grüne und SPD davor gewarnt, einen umweltpolitisch windelweichen Koalitionsvertrag abzuschließen. Derzeit sei die versprochene Konzentration auf inhaltliche Fragen noch nicht einmal im Ansatz zu erkennen, sagte NABU-Präsident Jochen Flasbarth: "Offenkundig haben bei den Regierungsparteien derzeit Stühle rücken und Postengeschacher Vorrang vor harten inhaltlichen Vereinbarungen." Kernpunkte der Umweltpolitik müssen nach Auffassung des NABU konkret im Koalitionsvertrag festgelegt und nicht nur vage als Prüfauftrag formuliert werden. Zu den wichtigsten Punkten zähle dabei die Fortführung und Weiterentwicklung der ökologischen Finanzreform.

Pilzexkursion am Liepnitzsee

Nördlich von Berlin

Wie alljährlich im Herbst, zieht es auch dieser Tage wieder Scharen von Pilzfreunden in die Natur. Hier finden sie vom Pfifferling bis zum Steinpilz so ziemlich alles, was das Sammlerherz begehrt. Der Reiz geht vom köstlichen Aroma der Wildpilze ebenso aus wie von deren Nährwert. Jedoch müssen beim Sammeln, Zubereiten und Aufbewahren einige Regeln beachtet werden, damit die Freude über den Ausflug ins Grüne ungetrübt bleibt. Bewaffnet mit Messer und Körbchen können sich Interessierte am Mittwoch, 16. Oktober 2002, mit dem Fachlebensmittelchemiker der Medizin und Pilzsachverständigen Werner Nauschütz und Elisabeth Westphal vom Ökomarkt am Kollwitzplatz der Grünen Liga Berlin auf die fachkundige Pilzsuche machen.

Wehrpflicht auf dem Prüfstand

Berufsarmee scheint möglich

Die Wehrverfassung soll „zum Ende der Legislaturperiode“ auf den Prüfstand kommen. Damit eng verbunden ist die Frage der allgemeinen Wehrpflicht. Damit ist das Unmögliche plötzlich denkbar: Deutschland könnte im kommenden Jahrzehnt eine Berufsarmee bekommen. "Ich spüre diesen Druck", räumt selbst der Vorsitzende des Bundeswehr-Verbandes, Bernhard Gertz, ein. Von den Gegnern der Wehrpflicht wird auf die europäischen Nachbarn verwiesen. So sind bereits Großbritannien, die Niederlande und Belgien auf eine Freiwilligenarmee umgeschwenkt, Frankreich und Spanien wollen die Wehrpflicht vom Jahre 2003 an aussetzen.

Bertelsmann-Chef bedauert Verhalten des Konzerns im Dritten Reich

"Widerstandsverlag" war Lüge

Der deutsche Medienkonzern Bertelsmann hat das Verhalten des Unternehmens während der Nazi-Zeit bedauert. Konzernchef Gunter Thielen äußerte im Rahmen der Präsentation des Berichts der Unabhängigen Historischen Kommission (UHK) "aufrichtiges Bedauern" im Namen des Mediengiganten, berichtet die New York Times am Dienstag. Die Ergebnisse der UHK unter dem Vorsitz des Historikers Saul Friedländer sind in Form des 794 Seiten umfassenden Berichts "Bertelsmann im Dritten Reich" erschienen, der ab Dienstagabend auf der Frankfurter Buchmesse vorliegt. Demnach ist die "Legende, C. Bertelsmann sei als Widerstandsverlag geschlossen worden, nicht aufrechtzuerhalten". Diese diente vielmehr dazu, nach 1945 von den Besatzungsmächten rasch eine neue Verlagslizenz zu erhalten.

Mehr Geld für Integration

Kommunen fordern Mittel vom Bund

Die Kommunen fordern von der Bundesregierung eine Verschiebung des Zuwanderungsgesetzes. Dieses solle statt zu Jahresbeginn erst am 1. Juli in Kraft treten, schlug das geschäftsführende Präsidialmitglied des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, Gerd Landsberg, am Dienstag in Berlin nach einer Sitzung der Bundesvereinigung Kommunaler Spitzenverbände vor. Zugleich verlangte er, die für Integrationskurse eingeplanten Haushaltsmittel von 169 Millionen Euro mindestens zu verdoppeln und den Rechtsanspruch auf solche Kurse auf hier lebende Ausländer und Zuwanderer aus den EU-Staaten auszudehnen.

Perspektiven der Vermögensbesteuerung in Deutschland

Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung

Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) untersuchte in der Studie "Perspektiven der Vermögensbesteuerung in Deutschland" Möglichkeiten für die Ausgestaltung einer Vermögens- und Erbschaftssteuer. ngo-online dokumentiert die Kurzfassung der Studie im Original: