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Öltanker "Prestige" ist auseinander gebrochen

Fossile Rohstoffe

Der vor der spanischen Küste gesunkene griechische Tanker "Prestige" ist auseinander gebrochen. Nachdem die spanische Regierung das Schiff in portugiesische Gewässer hatte schleppen lassen, ist das Wrack nun 250 km vom Festland entfernt eingeknickt. An Bord befinden sich noch rund 70.000 Tonnen Öl. Das Schweröl mit einem hohen Schwefelgehalt ist extrem giftig. Nach Angaben der spanischen Regierung seien bisher bereits 5000 Tonnen ausgetreten. Umweltschützer schätzen jedoch, dass es sich um weitaus größere Mengen handelt, da vor der spanischen Küste ein 1200 Quadratkilometer großer Ölteppich gesichtet worden war. Laut der niederländischen Bergungsfirma sei das Schiff dabei, langsam zu versinken.

Die Küste Galiziens ist bereits auf einer Länge von 200 Kilometern mit Öl verschmutzt. Dort gilt mittlerweile ein Fischereiverbot. Besonders bedrohlich ist die Lage dort für die vom Aussterben bedrohten Vogelarten wie Kormorane und Papageientaucher.

Umweltschützer hatten schon zu Beginn der Katastrophe gewarnt, dass nur ein sofortiges Leer pumpen des Tankers eine Ölpest verhindern könne. Ihren Erwartungen nach wird sich das kalte Öl im Wasser verfestigen. auf den Grund des Atlantiks sinken und dort dem ökologischen Gleichgewicht des Ozeans schweren Schaden zufügen.

Ursache für die Havarie ist nach Informationen des "Tagesspiegel" Materialermüdung. Außerdem verfügte das 26 Jahre alte Schiff über nur eine Außenwand. Nach EU-Recht dürfen Tanker mit einfacher Außenwand noch bis 2015 in den Häfen anlegen. Der betroffene Küstenabschnitt wurde auf Grund der zahlreichen Schiffsunglücke in der Vergangenheit schon "Todesküste" genannt.

Unterdessen wurde gegen den Kapitän Haftbefehl erlassen. Ihm werden Umweltverbrechen und Behinderung der Bergungsarbeiten vorgeworfen. Zu Beginn der Havarie habe er sich dagegen gewehrt, die Motoren des Schiffs in Betrieb zu nehmen, um so die Bergungen zu erleichtern.