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BUND fordert Aktionsplan für Mittelgebirge

Bahnpolitik

Zum offiziellen Abschluss des internationalen Jahres der Berge hat der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) einen besseren Schutz der Mittelgebirge verlangt. In den zurückliegenden Monaten sei mit zahlreichen Veranstaltungen auf die Notwendigkeit der umweltgerechten Nutzung der Bergregionen hingewiesen geworden. Dieser Offensive der Aufklärung müssten jetzt politische Taten folgen. Für das europäische Hochgebirge liege mit der Alpenkonvention bereits ein geeigneter Aktionsplan vor, dessen Umsetzung jedoch von einigen Vertragsstaaten unnötig verzögert werde. Ein solcher Plan müsse auch für die Mittelgebirge entwickelt werden. Die Mittelgebirge in Deutschland seien akut gefährdet.

"Die Mittelgebirge kommen in der öffentlichen und politischen Wahrnehmung viel zu kurz", meint Gerhard Kneitz, Bergexperte des BUND. Dabei litten Eifel, Taunus, Rhön, Erzgebirge, Thüringer Wald, Harz und Schwarzwald unter ähnlichen Problemen wie die Alpen. Der weitere Ausbau von Straßen und Siedlungen, Landwirtschaft und Tourismus zerstörten einzigartige Ökosysteme und Kulturräume. "Nachhaltige Entwicklung bedeutet auch hier: besserer Schutz von Landschaften, Tieren und Pflanzen, umweltgerechte Verkehrsplanung, Förderung des ökologischen Landbaus und sanfter Tourismus", so Kneitz.

Der BUND ruft die Bewohner und Gäste der Hoch- und Mittelgebirgsregionen auf, verstärkt öffentliche Verkehrsmittel auszubauen und zu nutzen. Bei sportlichen Aktivitäten sollten Umweltaspekte stärker berücksichtigt werden. Gemeinden und Kommunen müssten außerdem Bergwälder, Hänge und Wiesen vor Bebauung und Zersiedelung bewahren, da sie wichtige Schutzfunktionen gegen Hochwasser hätten. Der BUND wird sich auch in Zukunft mit seinen Landesverbänden vor Ort für den Schutz der Bergregionen einsetzen.