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Fokker-Absturz in Luxemburg wird untersucht

Unglücksursache weiter unklar

Einen Tag nach dem Flugzeugabsturz in Luxemburg sind am Donnerstag weitere Angehörige der tödlich Verunglückten im Großherzogtum eingetroffen. Sie sollen die 15 deutschen Opfer identifizieren, die in der Nähe des Unglücksortes in einer Kapelle aufgebahrt wurden. Die Ursache des Absturzes ist nach Angaben der Luxemburger Regierung noch immer unklar.

Bundesverkehrsminister Manfred Stolpe will sich am Unglücksort informieren. Das Auswärtige Amt und das Bundesverkehrsministerium haben Krisenstäbe eingerichtet. Die Fluggesellschaft Luxair hat für alle Angehörigen, die Informationen zu den Passagieren des Fluges mit der Flugnummer LG 9642/LH 2420 einholen möchten, eine Hotline eingerichtet (00352/4798-5430 bis -5435). Die Angehörigen landeten am Vormittag mit einer Linienmaschine auf dem Flughafen Findel und wurden von den Medien abgeschirmt. Bereits am späten Mittwochabend hatte eine Maschine der Luxair die ersten Angehörigen von Berlin in das Großherzogtum gebracht. Für Freitag ist in Luxemburg ein Trauer-Gottesdienst vorgesehen.

Bei dem Unglück waren am Mittwoch 20 der 22 Passagiere und Besatzungsmitglieder ums Leben gekommen. Nur zwei Menschen, darunter der Pilot der zweimotorigen Fokker 50, überlebten die Katastrophe schwer verletzt. Fünf der deutschen Todesopfer stammen aus Brandenburg, fünf aus Berlin, drei aus Bayern und zwei aus Sachsen, teilte das Auswärtige Amt in Berlin mit. Weitere Auskünfte machte der Sprecher aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes nicht.

Die Maschine der Luxair war von Berlin-Tempelhof kommend kurz vor dem Flughafen Findel abgestürzt. Zu dem Zeitpunkt herrschte dichter Nebel. Möglicherweise war die Maschine auch in einen dichten Vogelschwarm geflogen und durch einen Triebwerksdefekt abgestürzt. Einen Terroranschlag hatte der luxemburgische Premierminister Jean-Claude Junker am Mittwochabend weitgehend ausgeschlossen. Eine Sprecherin der Fluggesellschaft Luxair bestätigte am Morgen, dass der Flugschreiber auf einem Feld in der Nähe der Absturzstelle geborgen wurde. Mit Untersuchungsergebnissen zur Absturzursache werde am Donnerstag aber nicht mehr gerechnet.