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VKVD fordert Zusatzangebote der gesetzlichen Versicherungen

Gesundheitsreform

In der Diskussion über eine Reform des Gesundheitswesens spricht sich der Verband der Krankenversicherten Deutschlands (VKVD) für die Einführung von Zusatzangeboten innerhalb der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) aus. Zusatzversicherungen müssten ein "Element des Wettbewerbs zwischen den Krankenkassen werden", forderte Verbandspräsident Heinz Windisch am Montag in Berlin.. Im Gespräch sind Zusatzangebote der GKV in Kooperation mit privaten Kassen unter anderem für einen Auslandskrankenschutz, ein Zwei-Bett-Zimmer im Krankenhaus oder alternative Heilmethoden.

"Nur wer als Versicherter die Chance hat, bestimmte Leistungen zusätzlich zu versichern, der wird auch akzeptieren, dass die GKV nur das Maß des Notwendigen finanziert", sagte er.

Windisch schlug zudem vor, dass jede Krankenkasse künftig pro Mitglied einen einheitlichen Beitrag in eine Rückversicherung einbezahlen solle, um damit besonders kostenintensive Patienten zu finanzieren. Der bisherige Risikostrukturausgleich zwischen den Kassen führe hingegen zu "Wettbewerbsverzerrungen". Der VKVD-Chef forderte darüber hinaus mehr finanzielle Anreize, damit Versicherte an Vorsorgemaßnahmen teilnehmen. Als sinnvoll bezeichnete er ein Bonusmodell wie beim Zahnarzt.

Zur Stabilisierung der Krankenversicherung tritt der Verband dafür ein, alle Einkunftsarten in die Beitragsberechnung der Krankenkassen einzubeziehen. Auf nicht lohn- und gehaltsbezogene Einkünfte – wie etwa Mieten - solle der halbe Beitragssatz berechnet werden. Windisch kritisierte zudem die aus Sicht seines Verbandes geringen Mitsprache- und Mitentscheidungsrechte der Versicherten in relevanten Gremien des Gesundheitswesens. Vor allem wenn es um Fragen des Leistungsumfangs gehe, müssten gewählte Vertreter gehört werden.