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DSW warnt vor weiteren Hungersnöten in Äthiopien

Entwicklungsländer

Die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW) warnt vor chronischem Wassermangel und weiteren Hungersnöten in Äthiopien. In nur zwei Jahrzehnten werde Wasser in Äthiopien chronisch Mangelware sein, so die aktuelle Einschätzung. Eine Hauptursache dafür sei das schnelle Bevölkerungswachstum. Aufgrund der derzeitigen Dürre seien in Äthiopien über zwölf Millionen Menschen akut vom Hungertod bedroht. "Wenn wir wasserarmen Ländern wie Äthiopien nicht dabei helfen, das rasante Bevölkerungswachstum zu verlangsamen, werden die Anstrengungen, zukünftige Hungerkatastrophen zu vermeiden, immer weiter erschwert.", so Dr. Hans Fleisch, der Geschäftsführer der DSW .

Schon heute seien die verfügbaren Wasservorkommen in Äthiopien auf das kritische Maß von rund 1.700 Kubikmeter pro Kopf gesunken. Innerhalb der nächsten zwei Jahrzehnte werde das pro Kopf verfügbare Süßwasser aufgrund des Bevölkerungswachstums voraussichtlich auf unter 1.000 Kubikmeter sinken und damit die Grenze zum chronischen Wassermangel unterschreiten.

"Ohne ausreichend Wasser ist keine Entwicklung und letztlich kein Überleben möglich", so Fleisch. Die Verlangsamung des Bevölkerungswachstums durch Familienplanungsprogramme sei entscheidend, um die Gefahr von Hungerkatastrophen und Konflikten um Wasser langfristig zu verringern.

Innerhalb von nur 25 Jahren habe sich die Bevölkerung Äthiopiens fast verdoppelt, von 33 auf 63 Millionen Menschen, berichtet die Organisation. Nach Angaben der Vereinten Nationen werde die Zahl der Äthiopier innerhalb der nächsten 25 Jahre um weitere 50 Millionen auf 113 Millionen Menschen anwachsen. Bis zum Jahr 2050 werde sich die Bevölkerung auf 186 Millionen Menschen nahezu verdreifachen.