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Greenpeace besetzt Brandenburger Tor

Krieg ums Öl

Mit einer symbolischen Besetzung des Brandenburger Tores in Berlin hat Greenpeace am Montag gegen einen möglichen Irak-Krieg demonstriert. Rund 30 Aktivisten der Umweltschutzorganisation entrollten auf der Vorderseite des Tores ein Transparent mit dem Spruch "No War". Ein zweites Plakat trug die Aufschrift "Old Europe says: No War!". Auf Flugblättern forderte Greenpeace Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) auf, bei der Abstimmung über die neue Irak-Resolution der USA im UN-Sicherheitsrat am Dienstag mit Nein zu stimmen. Ein Irak-Krieg wäre ein "Verstoß gegen das Völkerrecht" und ein "Verbrechen", so ein Greenpeace-Sprecher.

Auch sei zu befürchten, dass im Falle eines Waffengangs, wie schon beim Golfkrieg 1991, die Lebensgrundlagen der Bevölkerung und die Umwelt zerstört würden. Greenpeace zufolge seien damals eine Million Tonnen Öl ins Meer geflossen.

Das Regime von Saddam Hussein sei menschenverachtend und dürfe jedoch nicht beschönigt werden. Im Irak herrsche eine barbarische Diktatur. Doch dies sei auch schon der Fall gewesen, als westliche Staaten Hussein mit Geld und Waffen, auch Chemiewaffen, versorgt und damit das Regime über lange Jahre unterstützt hätten.

Wenn die USA jetzt den Irak angriffen, so ersetzen sie damit alle Regeln des Zusammenlebens der Völkergemeinschaft durch das Recht des Stärkeren, kritisiert Greenpeace. Sie würden damit die Entwicklung internationaler Zusammenarbeit zur Lösung von Konflikten zum Stillstand bringen.

Ein Krieg gegen den Irak würde nicht nur viele Menschen töten und eine humanitäre Katastrophe auslösen, sondern auch die Umwelt und die Lebensgrundlagen der Bevölkerung zerstören. Über eine Million Tonnen Öl seien damals ins Meer geflossen.

"Auch dieses Mal ist zu befürchten, dass die Umwelt und damit Zigtausende von Menschen verseucht und vergiftet werden", so Greenpeace.