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Kein Grenzwert für Acrylamid

Gebackene Lebensmittel

Die Gefahr durch Acrylamid in Lebensmitteln ist nach Ansicht des Bundesverbraucherministeriums noch immer ungelöst. Zwar sei es inzwischen gelungen, die Werte in einigen Produkten deutlich zu senken. Dennoch hätten bei 340 von 3.320 Untersuchungsergebnissen die Werte über dem Signalwert gelegen. Bis die Forschung einen festgeschriebenen Grenzwert wissenschaftlich begründen könne, könnten jedoch noch Jahre vergehen. Die Festsetzung eines Grenzwertes zum jetzigen Zeitpunkt lehnt das Ministerium daher ab.

Als Signalwert gilt die Acrylamidhöhe, die bei zehn Prozent der Lebensmittel einer Produktgruppe überschritten ist. Die Werte für Feine Backwaren seien nach der Erkennung der Gefahr um 17,5 Prozent, für Kartoffelchips um 20 Prozent und für Pommes frites um rund 25 Prozent gesenkt worden.

Auch die Messmethoden für Acrylamid in Lebensmitteln seien mittlerweile ausgereift. Ungeklärt sei aber nach wie vor, wie gefährlich der bei Tieren Krebs auslösende Stoff für die Gesundheit von Menschen sei.

Des Weiteren nehme die Bereitschaft der Unternehmen, den Acrylamidwert in ihren Produkten zu reduzieren, zu.

Bertrand Matthäus vom der Bundesanstalt für Getreide-, Kartoffel- und Fettforschung sagte, die Verbraucher müssten sich darauf einstellen, dass die Senkung der Werte auch mit einer Veränderung der bekannten Produkte einhergehe. So könnten etwa Brot und Kekse mit niedrigeren Acrylamidwerten nicht mehr so dunkel wie bisher gebacken werden. Der Geschmack müsse davon aber nicht unbedingt betroffen sein.