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100-Milliarden-Treuhänderfonds für Asbest-Geschädigte in den USA

Rechtsstreit soll beigelegt werden

Unter dem wachsenden Druck, die Asbest-Rechtsstreitkrise in den USA zu lösen, arbeiten Klägeranwälte, Unternehmen, Versicherungsgesellschaften, Gewerkschaften und Senatoren einen Plan für einen nationalen 100 Milliarden-Dollar-Treuhänderfonds aus. Mit diesem sollen die Schadensansprüche jener Arbeiter getilgt werden, die nach dem Hantieren mit krebsauslösenden asbesthaltigen Materialien krank wurden. Asbest wurde jahrelang in der Industrie und vom Militär eingesetzt. Wird das aus langen dünnen Fasern bestehende Mineral Asbest eingeatmet, kann dies zu Rippenfell- und Lungenkrebs sowie zur Asbeststaublunge führen. Nachdem diese gesundheitlichen Risiken bekannt wurden, kam es zu einer Klageflut, die 60 US-Unternehmen in den Bankrott getrieben hat.

Zur Diskussion steht derzeit ein Treuhänderfonds, der über die nächsten 30 Jahre Milliarden Dollar unter den Hunderttausenden betroffenen Arbeitern und ihren Familien verteilen soll. Die Abfindungssumme, die der Kongress noch genehmigen müsste, würde laut Angaben der Washington Post, die ihre Angaben auf die Aussagen von Verhandlungsteilnehmern stützt, alle Klagen abdecken.

Finanziert werden soll der Fonds von den geklagten Firmen und ihren Versicherern, und zwar ohne direkten Beitrag der Regierung. Es gibt allerdings eine Unterstützung für eine Steuerbefreiung des Fonds. Über die Jahre soll auf diese Weise mehr ausbezahlt werden können. Unternehmen und deren Versicherer haben den Angaben zufolge bereits eingewilligt, über die nächsten 25 Jahre 90 Milliarden Dollar aufzustellen. Gewinne könnten diesen Betrag auf 100 Milliarden Dollar erhöhen. Um breiten Konsens für den Fonds zu erhalten, müssen aber noch einige Hürden überwunden werden. Es ist nocht geklärt, was geschieht, wenn dem Fonds das Geld ausgeht und welche medizinischen Kriterien herangezogen werden, um die Verletzungen des Klägers zu beurteilen.