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Unbekanntes Ökosystem im Schwarzen Meer

Meeresforschung

Forscher des Bremer Max-Planck-Instituts für marine Mikrobiologie haben im Schwarzen Meer ein bislang unbekanntes Ökosystem unter dem Meeresboden entdeckt. In Millionen Jahre alten Sedimenten entdeckten die deutschen Wissenschaftler in Kooperation mit Forschern der niederländischen Delft Universität lebende Einzeller. Es handele sich um bisher unbekannte Bakterien. Sie besitzen die Fähigkeit, das für das Algenwachstum lebenswichtige Ammonium in atmosphärischen Stickstoff umzuwandeln und damit als Nährstoff unzugänglich zu machen. Der neu entdeckte Prozess laufe ohne Sauerstoff ab.

Reporter ohne Grenzen fordert Aufklärung der Angriffe auf Journalisten

Sicherheit der Presse

In einem Brief an den US-amerikanischen Verteidigungsminister Donald Rumsfeld fordert die Menschenrechtsorganisation Reporter ohne Grenzen Beweise dafür, dass die Büros von Al Dschasira und das Hotel Palestine in Bagdad am 8. April nicht absichtlich ins Visier genommen wurden. Zugleich äußert sich die Organisation zur Verteidigung der Pressefreiheit besorgt über die wachsende Feindseligkeit der US-amerikanischen Armee gegenüber Journalisten. "Nach unseren Recherchen war die Lage zum Zeitpunkt des Geschehens in der Umgebung des Hotel Palestine ruhig und die US-amerikanische Panzerbesatzung hat sich Zeit genommen, um die Kanone auf das Hotel auszurichten und schließlich zu feuern.“, sagt Robert Ménard, Generalsekretär von Reporter ohne Grenzen in Paris.

Drei-Schluchten-Damm vor der Flutung

"Tschernobyl der Wasserkraft"

Am heutigen Donnerstag soll mit der Auffüllung des Stausees am umstrittenen Drei-Schluchten-Damm in China begonnen werden. Das Großprojekt, das in umwelt- und entwicklungspolitischen Fachkreisen auch als "Tschernobyl der Wasserkraft" bezeichnet wird, macht jedoch die Vertreibung von 1,2 bis 1,9 Millionen Menschen notwendig, kritisieren Menschenrechtsorganisation. Bislang seien allerdings erst 640.000 Menschen umgesiedelt worden, ein Teil von ihnen sei inzwischen in die Heimatregion zurückgekehrt, da die gezahlten Entschädigungen nicht ausreichten, um sich in der Umsiedlungsregion eine neue Existenz aufzubauen.

Gesetzentwurf gegen Missbrauch von 0190-Nummern

Verbraucherschutz

Als wichtigen Schritt zu mehr Verbraucherschutz in der Telekommunikation hat der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) den Gesetzentwurf gegen den Missbrauch bei Mehrwertdienstenummern bewertet. Ein Durchbruch zu einem umfassenden Schutz der Telefon- und Internetkunden vor unseriösen Machenschaften sei der Regierungsentwurf jedoch noch nicht. So umfasse die vorgesehene Regelung lediglich 0190er- und 0900er-Nummern, nicht jedoch weitere Mehrwertdienstenummern, über die Missbrauch betrieben werde (etwa 0137er oder 0118er Nummerngassen). Außerdem wird der Mobilfunkbranche eine einjährige Schonfrist eingeräumt. Dadurch bestehe die Gefahr, dass Anbieter nun auf im Gesetz nicht geregelte Nummernbereiche und den Mobilfunk ausweichen. „In diesen beiden Punkten gibt es zwingenden Nachbesserungsbedarf“, so Edda Müller, au dem Vorstand des Verbandes.

Regenbogenfahnen sind Verkaufsschlager

PACE

Die in Italien weit verbreiteten Regenbogenfahnen mit dem Aufdruck „PACE“ (Frieden) werden vor dem Hintergrund der Demonstrationen gegen den Irak-Krieg in Deutschland immer beliebter. Wie die Organisation Attac Deutschland mitteilte, wurden in den vergangenen sechs Wochen rund 50.000 Fahnen verschickt. Deutschlandweit 200 Verkaufsstellen seien mit den Fahnen beliefert worden. Der Überschuss aus dem Verkauf soll nach Angaben der Organiation nach dem Abzug der Produktionskosten an eine Kinderhilfsaktion im Irak fließen.

EU will Werbung ehrlicher machen

Konsumententäuschung

Die Europäische Kommission plant weitere Einschränkungen für die Werbebranche. Wie das Handelsblatt berichtet, will Kommissar David Byrne die Produzenten von Nahrungs- und Genussmitteln dazu verpflichten, künftig nur noch mit Slogans zu werben, deren Aussage einer strengen wissenschaftlichen Prüfung standhalten. Byrne will damit die zahlreichen falschen Versprechungen der Werbung und die Täuschung der Konsumenten unterbinden. Sollte der dem Handelsblatt vorliegende Entwurf der Kommission so umgesetzt werden, so die Wirtschaftszeitung, bedeute dies das Aus für zahlreiche bekannte Werbeslogans.

IPPNW verlangt Beweislastumkehr für Gefahren der Atomkraftwerke

EURATOM-Vertrag

Die atomkritische Ärzteorganisation IPPNW fordert Außenminister Joseph Fischer auf, bei der Schaffung einer europäischen Verfassung auf der notwendigen Beendigung des EURATOM-Vertrages zu bestehen. Es dürfe nicht sein, dass Fischer im EU-Konvent am Ende einer Beibehaltung des Fördervertrags für die Atomindustrie zustimmt, nur um in Fragen der Außenpolitik und der Berufung eines europäischen Außenministers eine Einigung mit Frankreich zu erzielen. Fischer wird nachgesagt, die Position eines europäischen Außenministers besetzen zu wollen. Frankreich wiederum beharrt auf der Beibehaltung einer Förderung der Atomindustrie durch den EURATOM-Vertrag.

Bildungsgewerkschaft fordert "Eine Schule für alle"

IGLU-Studie

Die Diskussion über "eine Schule für alle Kinder und Jugendlichen" hat die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) in ihrer Reaktion auf die am Dienstag in Berlin veröffentlichten Ergebnisse der internationalen Grundschulvergleichsstudie IGLU gefordert. "Wir müssen endlich die ideologischen Scheuklappen ablegen. Die IGLU-Ergebnisse machen deutlich, dass wir die Frage nach den Schulstrukturen nicht länger ausklammern dürfen. Unser deutsches Auslesesystem ist international ein Auslaufmodell", erklärte die GEW-Vorsitzende Eva-Maria Stange.

Verbraucherinitiative untersuchte Einstellungen zur Produktpiraterie

Gefälschte Produkte

In einer repräsentativen Emnid-Befragung untersuchte die Verbraucherinitiative e. V. die Einstellung von Konsumenten zum Thema "Produktpiraterie". Viele Verbraucherinnen und Verbraucher zeigen sich bereits überraschend gut informiert. Allerdings fehlt es zum Teil am Risiko- und Unrechtsbewusstsein, erklärte der Bundesverband heute in Berlin. "Der Handel mit gefälschten Markenprodukten und Raubkopien macht inzwischen in vielen Produktbereichen Milliardensummen aus", so Volkmar Lübke, Vorstandsmitglied der Verbraucherinitiative. Verstärkt tritt das Problem auch im Bereich der Nicht-Luxusartikel auf. Neue Bestellmöglichkeiten über das Internet erschweren es immer mehr, die Absatzwege zurückzuverfolgen.

Karitative Verbände sollen Verwertung von Kleiderspenden offenlegen

Altkleidersammlung

Mit Frühlingsbeginn nimmt die Zahl der Altkleidersammlungen wieder deutlich zu. Für die Spenderinnen und Spender der Altkleider wird es in den meisten Fällen nicht möglich sein herauszufinden, wo ihre Altkleider eigentlich landen. Viele Sammler erweckten den Eindruck, es ginge um eine direkte Spende für Bedürftige, doch in der Regel würden die Altkleider nach rein kommerziellen Gesichtspunkten vermarktet. Das entwicklungspolitische Institut SÜDWIND fordert daher gerade von karitativen Altkleidersammlern Transparenz über die Weitervermarktung der Spenden.

Biopiraten in der Bundesrepublik: Bauern sollen Nachbaugebühren für Saatgut zahl

Saatgutkonzerne

Mit einer Protestaktion vor dem Sitz des Bundesverbandes Deutscher Pflanzenzüchter (BDP) in Bonn startet die BUKO Kampagne gegen Biopiraterie am 10. April ihren Protest gegen Nachbaugebühren in Deutschland. Um 11 Uhr werden Mitarbeiter der Kampagne mit Transparenten und einem Traktor vor dem Sitz des BDP auffahren, einen Brief übergeben und gegen Nachbaugebühren und Auskunftspflicht demonstrieren. Zeitgleich verkündet der Europäische Gerichtshof in Luxemburg sein Urteil zur umstrittenen Auskunftspflicht. Der BDP und seine Tochter Saatgut-Treuhand-Verwaltungs-GmbH zwingen damit Bauern in Deutschland zu umfassenden Angaben darüber, was sie auf ihren Feldern anbauen. Dann erheben die Pflanzenzüchter sogenannte Nachbaugebühren.

Deutsche Unternehmen an Zerstörung des indonesischen Regenwaldes beteiligt

Artenschutz

Die Wälder von Tesso Nilo, auf der indonesischen Insel Sumatra sind eines der wichtigsten Rückzugsgebiete der selten gewordenen Sumatra-Elefanten. Hier wurde die weltweit größte Pflanzenvielfalt nachgewiesen. Doch in Indonesien und damit auch in Tesso Nilo wird der Regenwald schneller vernichtet als überall sonst auf der Welt. Deutsche Finanzinstitute wie Deutsche Bank und Hermes Kreditversicherung haben diese Entwicklung durch Kredite und Bürgschaften mit zu verantworten. Der WWF weist in seiner aktuellen Studie "Elefantenwald im Ausverkauf" nach, dass europäische Unternehmen und Finanzinstitute an der Zerstörung dieses Regenwalds beteiligt sind.

Bundesverteidigungsminister Struck will Bombenabwürfe in Kyritz genehmigen

Brandenburg

Die umstrittene Wiederinbetriebnahme des "Bombodrom" genannten Luft-Boden-Schießplatzes bei Wittstock scheint unmittelbar bevorzustehen. Während die Bürgerinitiative "Freie Heide" für den 20. April zum Ostermarsch unter dem Motto "Der Frieden braucht kein Bombodrom" aufruft, könnten hier schon wenige Tage später die ersten Bomben fallen. Noch in diesem Monat will Bundesverteidigungsminister Peter Struck (SPD) dem Vernehmen nach die Erlaubnis für die Nutzung des Geländes geben. Bei der Luftwaffe laufen nach Tagesspiegel-Informationen bereits die internen Vorbereitungen für eine Aufnahme des Trainings-Flugbetriebes Ende April. Bereits für Mai habe das Verteidigungsministerium Jagdbombergeschwadern Übungszeiten zugewiesen.

Bundesinnenminister will Gen-Daten von Straffälligen europaweit austauschen

Kriminalität

Bundesinnenminister Otto Schily hat am 7. April 2003 die DNA-Analysedatei des Bundeskriminalamtes (BKA) als eine "wichtige und moderne Aufklärungsmethode" gewürdigt. Nach Schilys Worten sollte die DNA-Analysedatei auch verstärkt im Kampf gegen die grenzüberschreitende Kriminalität eingesetzt werden. Schon heute verfügten nahezu alle Staaten der Europäischen Union über entsprechende Verfahren, allerdings in unterschiedlichem Umfang. Diese müssten nach einheitlichen Standards aufgebaut werden. "Wenn wir bei grenzüberschreitenden Straftaten die Ermittlungserfolge verbessern wollen, müssen wir auch auf diesem Gebiet unsere Zusammenarbeit enger gestalten und deshalb wird die Bundesregierung im Rahmen der Zusammenarbeit der Justiz- und Innenminister der EU darauf dringen, den Informationsaustausch auch bei den DNA-Analysedateien zu beschleunigen, um künftig die nationalen DNA-Analysedateien in ein Netzwerk einzubringen", erklärte Schily.

Greenpeace-Protest gegen Patent auf Baby-Blut

Europäisches Patentamt

Gegen ein Patent auf Baby-Blut protestieren 15 Greenpeace-Aktivisten am Dienstag morgen als Vampire verkleidet vor dem Europäischen Patentamt (EPA) in München. Das Amt entscheidet darüber, ob das Patent (EP 343 217) der Firma Biocyte, PharmaStem, endgültig widerrufen wird. Das US-Unternehmen sicherte sich bereits 1996 umfassende Rechte auf menschliches Blut aus der Nabelschnur, aus der Plazenta und aus menschlichen Föten, um die darin enthaltenen Stammzellen zu vermarkten. Zwar wurde das Patent 1999 widerrufen, doch Biocyte hat gute Chancen, zumindest Teile des Patents zurückzuerhalten. Wenn dies geschieht, könnte das Unternehmen mit seinem Monopol unter anderem seit Jahren übliche Verfahren zur Behandlung von Blutkrebs blockieren.

Europaweites Verfassungsreferendum statt Regierungsentscheidung gefordert

EU-Verfassung

In Brüssel wächst die Zustimmung für einen Volksentscheid über die Verfassung der Europäischen Union. 65 Mitglieder des "Konvents für die Zukunft Europas" aus 25 Ländern unterzeichneten bisher eine von Mehr Demokratie eingeleitete Initiative, die zeitgleiche Referenden in allen EU-Staaten mit der Europawahl 2004 fordert. Fast täglich kämen neue Unterstützer hinzu. "Verfassungen sind Sache der Bürger, nicht allein der Regierungen", erklärte Mehr Demokratie-Vorstand Michael Efler, der die Initiative koordiniert. "Volksentscheide bieten die Chance, die Menschen einzubinden. Wenn an einem Tag 300 Millionen Bürger über die Verfassung abstimmen, dann wird Europa für die Menschen erlebbar."

CDs nun auch maßgeschneidert

Musikindustrie

Das Label Sony Music hat ein neues Experiment in Sachen Online-Musikvertrieb gestartet. Auf der Website Custommixcd.com bietet das Label individuell gestaltete CDs zum Kauf an, berichtet die New York Times. Im Gegensatz zu den von allen Musiklabels inzwischen forcierten umfassenden Musikportalen, die dem Kunden ein möglichst breites Angebot unabhängig von Label oder Interpreten machen, liege der Schwerpunkt der neuen Site bei musikalischen Raritäten bestimmter Stars. Branchenanalysten zweifeln allerdings am kommerziellen Erfolg des Angebots, weil sich in der Vergangenheit immer wieder gezeigt habe, dass Konsumenten ein umfassendes Angebot haben wollen.

Umweltschutz entlastet den Haushalt

Steuersparpaket

Roland Koch und Peer Steinbrück müssen nach Forderungen des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) in ihrem Steuersparpaket deutliche ökologische Akzente setzen. In seiner jetzigen Form dürfe das Paket am Mittwoch vom Vermittlungsausschuss zwischen Bundestag und Bundesrat nicht verabschiedet werden. Der BUND fordert in einem Brief an die Ministerpräsidenten von Hessen und Nordrhein-Westfalen ein umfassendes Programm zum Abbau umweltschädlicher Subventionen. Dazu gehörten Umschichtungen bei der Eigenheimzulage, Kürzungen bei der Entfernungspauschale, die Besteuerung des Flugverkehrs und der Dienstwagen.

Wie ein Pilz die ganze Kartoffelernte zerstört

Forschung

Wissenschaftlern des Instituts für Pflanzenbiochemie in Halle ist es gelungen, bei der Immunabwehr von Pflanzen einen großen Schritt vorwärts zu kommen: Sie haben das molekulare Muster eines Krankheitserregers identifiziert. Das winzige Peptid ist im gefürchteten Phytopora-Pilz enthalten, der weltweit 20 Prozent der gesamten Kartoffelernte vernichtet und bereits im 19. Jahrhundert eine Million Menschen verhungern ließ. Die IPB- Wissenschaftler haben nun Ergebnisse vorgelegt, die diesen Verdacht erhärten und zum besseren Verständnis pflanzlicher Abwehrstrategien beitragen.

Viele Kinderunfälle sind vermeidbar

Erziehung

Jedes Jahr werden allein in Deutschland mehr als zwei Millionen Kinderunfälle registriert. Fast die Hälfte der Unfälle davon ereignen sich zu Hause oder in der Freizeit, berichtet die Verbraucher Initiative. Viele Unfälle seien vermeidbar: Rund 10 Prozent könnten durch bessere Aufsicht verhindert werden. Insbesondere Säuglinge bedürften einer intensiven Betreuung und sollten nie allein auf dem Wickeltisch, Sofa oder in der Badewanne gelassen werden.