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Ökumenischer Kirchentag in Berlin

"Einheit der Kirchen"

Die Veranstalter des ersten Ökumenischen Kirchentages in Berlin erwarten von dem Großereignis wichtige Impulse auf dem Weg zur Einheit der Christen. "Der Ökumenische Kirchentag könnte ein Vorhof zur Einheit der Kirchen werden", sagte die evangelische Präsidentin, Elisabeth Raiser, am Mittwoch in Berlin. Die Christen könnten sich auf der viertägigen Veranstaltung als "große Gemeinschaft der Verschiedenen" erkennen, die sich in ihrem Glauben und ihrem Engagement eng verbunden fühlen.

Der katholische Kirchentagspräsident Hans Joachim Meyer betonte, konfessionelle Unterschiede sollten nicht verschwiegen werden. Der Ökumenische Kirchentag sei ein wichtiger Schritt zur Einheit, dem jedoch weitere folgen müssten. Es bestehe aber kein Grund zu Skepsis und Resignation, wohl aber zur Nüchternheit. Im "Zeugnis des Glaubens" seien sich die Christen aller Konfessionen einig.

Raiser sagte, der "ungeheure und in dieser Größenordnung nicht erwartete Zulauf" von rund 200 000 Teilnehmern sei ein Zeichen dafür, "wie sehr die Christen die Gemeinsamkeit wünschen und wie wichtig es ihnen ist, den Weg zu mehr Einheit der Kirchen mitzugehen und miteinander im Gespräch zu sein". Die Präsidentin sagte: "Die Ökumene mitzugestalten und sie nicht allein den Theologen und Kirchenführern zu überlassen, übt ganz offensichtlich eine starke Faszination aus."

Der Ökumenische Kirchentag dauert bis Sonntag. Das Programm umfasst 3200 Veranstaltungen, bei denen der Dialog mit anderen Religionen ebenso wie die internationale Politik, die Menschwürde und die Zukunft des Sozialstaats im Mittelpunkt stehen sollen.