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Beschäftigung in den Ballungsräumen wächst

Wochenbericht des DIW

Die großen Städte und Ballungsräume entwickeln sich seit Mitte der 90er Jahre wirtschaftlich günstiger als die übrigen Regionen Deutschlands. Diesen Trendwechsel beschreibt das DIW Berlin in seinem aktuellen Wochenbericht. Von 1998 bis 2002 sei die Beschäftigung in den Großstädten deutlich stärker expandiert als im Durchschnitt des Landes. Mit Zuwachsraten zwischen 8 und 10 % wiesen München, Köln und Frankfurt am Main mit Abstand die höchste Dynamik auf, während in der größten deutschen Stadt, Berlin, die Beschäftigung um zweieinhalb Prozent zurückgegangen sei. Träger des städtischen Wachstums seien die überregionalen Dienstleistungen wie Finanz- und Beratungsdienste, Medien und Tourismus.

Diese Branchen würden um ein Vielfaches schneller wachsen als die Wirtschaft insgesamt und bevorzugten nach wie vor urbane Zentren als Standorte. Ihre Konzentration auf die großen Städte nehme auch in Zukunft eher noch zu.

In der Summe der überregionalen Dienstleistungen habe Berlin keine überdurchschnittliche Entwicklungsdynamik erreicht. Die Stadt habe ihre Position in den großen Bereichen des Finanzsektors, der technischen Beratung sowie der Rechts- und Wirtschaftsberatung nicht verbessern können, was vor allem an den festen Standortstrukturen liegen, die hier auf absehbare Zeit auch keine grundlegenden Veränderungen erwarten liessen. Die auf diesen Gebieten traditionell führenden Städte Frankfurt und Münchenwürden in ihren Schwerpunktbereichen jeweils deutlich schneller wachsen als die anderen Großstädte.

Berlin sei aber für viele andere überregionale Dienstleistungen - Datenverarbeitung, Werbung, Medien und Tourismus - ein besonders attraktiver Standort. Dabei sei die Stadt zwar häufig noch nicht der räumliche Schwerpunkt, aber die Entwicklungsdynamik konzentriere sich immer mehr auf die Hauptstadt. Wesentliche Grundlage dafür seien die in diesen Bereichen bestehenden Verbindungen zu großen kulturellen und wissenschaftlichen Kapazitäten.