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Marodes Gesundheitssytem begünstigt HIV-Erkrankungen

Aids-Konferenz in Singapur

Eine Warnung vor einer wahren Aids-Epidemie hat die Direktorin des US-Centers for Disease Control and Prevention an die beiden bevölkerungsreichsten Staaten Asiens, China und Indien, gerichtet. Das Potenzial der weiteren starken Ausbreitung der Immunschwächekrankheit in Asien sei gegeben, so Julie Gerberding bei einer Aids-Konferenz in Singapur. Nach Berichten von BBC Online sieht die Expertin ähnliche Voraussetzungen wie in Afrika vor Jahrzehnten. Grund für die Annahme der Expertin sei das schwach entwickelte Gesundheitssystem in diesen Staaten.

Neben Indien und China sei die Aids-Gefahr auch in Kambodscha relativ hoch. Allein in China sind derzeit mindestens eine Million Menschen an Aids erkrankt. Experten warnen davor, dass bis zum Ende der Dekade die Zahlen bei zehn Millionen liegen könnten. Die meisten infizierten sich mit gebrauchten Nadeln von Injektionen und nach der Verabreichung von verunreinigten Blutkonserven. In Indien gehen die Schätzungen der Aids-Fälle sogar an die vier Miollionen. Diese Zahlen könnten bis 2010 bis auf 25 Millionen ansteigen warnen Experten. Auch Kambodscha ist von der Immunschwächekrankheit stark betroffen: 2,6 Prozent der Kambodschaner, etwa 160.000, sind heute HIV-positiv.

Gerberding warnt davor, dass gerade in diesen Staaten, in denen die Gesundheitssysteme schwach und der Level der Volksgesundheit niedrig seien, sich Aids in einem unwahrscheinlichen Tempo ausbreite. Ohne Intervention sei die Katastrophe vorbestimmt. "Wir sind wirklich globalisiert, wenn eine einzelne Person in einem Land gefährdet ist, ist jeder gefährdet", so die Expertin, die mit den asiatischen Gesundheitsbehörden über eine mögliche technische Unterstützung zur Verhinderung einer Katastrophe berät.

UNAIDS hat derweil bekannt gegeben, dass weltweit 42 Millionen Menschen HIV-positiv sind, 29,4 Millionen davon allein in Afrika . Insgesamt habe die Erkrankung bisher etwa 25 Millionen Todesopfer gefordert. Bei gleichbleibenden Vorzeichen würden bis 2020 70 Millionen Menschen der heimtückischen Erkrankung zum Opfer gefallen sein.