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Mehrheit gegen Vorschläge zur Reform des Sozialsystems

65 Prozent Ablehnung

Eine klare Mehrheit der Deutschen lehnt nach einer Forsa-Umfrage die Rürup-Vorschläge zur Reform der sozialen Sicherungssysteme ab. Von insgesamt 1004 im Auftrag des Fernsehsenders N24 befragten Bürgern sprachen sich 65 Prozent gegen eine Umsetzung aus. Lediglich eine Minderheit von 25 Prozent setzte sich dafür ein, die Reformvorschläge der Rürup-Kommission zu realisieren. Die Befragungen fanden am Montag und Dienstag statt, teilte der Sender am Donnerstag mit.

Überdurchschnittlich hoch sei die Ablehnung in Ostdeutschland (75 Prozent). In den einzelnen Altersgruppen zeigten sich vor allem die 30- bis 44-Jährigen (67 Prozent) skeptisch. Bei den einzelnen Berufsgruppen sei die Ablehnung unter Arbeitern (76 Prozent) weitaus größer als etwa unter Beamten (50 Prozent) und Selbstständigen (52 Prozent).

Derweil forderte Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt eine rasche Umsetzung der von der Rürup-Kommission vorgelegten Vorschläge. Hundt sagte am Donnerstag in Berlin, der Abschlussbericht der Kommission enthalte sowohl für die Rentenversicherung als auch für die Kranken- und Pflegeversicherung "richtige und wegweisende Reformvorschläge".

Die Kommission hatte sich am 13. Dezember 2002 konstituiert. Die Experten-Runde sollte Vorschläge entwickeln, wie die Sozialversicherung unter Berücksichtigung von Generationen- und Geschlechtergerechtigkeit langfristig finanziert werden kann. Das Gremium befasste sich mit den Themenfeldern Gesundheit, Pflege und Rente. Die Experten schlagen unter anderem vor, das Renteneintrittsalter ab 2011 schrittweise von jetzt 65 auf 67 Jahre anzuheben.