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Schiff mit Hilfslieferungen für Liberia gesunken
Havarie
Ein Schiff mit Hilfslieferungen für Vertriebene in Liberia ist in der Nacht zu Montag vor der westafrikanischen Küste gesunken. Die 19köpfige Besatzung des Frachters und zwei Passagiere konnten sich nach dem Unglück aber an Land retten und wurden anschließend in die Hauptstadt von Sierra Leone geflogen, teilte die internationale Hilfsorganisation WORLD VISION mit. Die genauen Umstände des Unglücks werden noch ermittelt.
Boykottaufruf: Tote Wale sollen Island teuer zu stehen kommen
Meeresschutz
Die Gesellschaft zur Rettung der Delphine (GRD) ruft dazu auf, so lange keine isländische Waren zu kaufen und auf Reisen nach Island zu verzichten, bis Island den gerade begonnenen kommerziellen Walfang aufgibt. 38 Zwergwale sollen, nach dem Willen der Regierung, bis zum 30. September im Nordatlantik sterben. Innerhalb der nächsten zwei Jahre sollen dann bis zu 500 Finnwale, Seiwale und Zwergwale erlegt werden.
Deutsche Supermärkte verkaufen Gemüse mit Giftcocktails
Lebensmittelsicherheit
Rund ein Drittel der Paprika in den acht größten Supermarktketten erreicht oder überschreitet die Grenzwerte für Pestizide. Zum Teil befinden sich bis zu 63 mal mehr Gifte im Gemüse als gesetzlich erlaubt. Zudem wurden in zehn Proben gesundheitlich besonders bedenkliche Mischungen aus bis zu acht verschiedenen Pestiziden gefunden. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung von Paprika-Proben, die Greenpeace bei Lidl, Metro, Rewe, Aldi, Edeka, Tengelmann, Wal Mart und Spar gekauft hat.
Eichel soll Chaos-Debatte um Entfernungspauschale beenden
Steuerpolitik
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat Bundesfinanzminister Hans Eichel aufgefordert, die gegenwärtige Chaos-Debatte in Sachen Entfernungspauschale zu beenden. Die Bevölkerung könne für den Abbau umweltschädlicher Subventionen gewonnen werden, wenn dies Sinn mache und soziale Schieflagen beseitige. Es lägen inzwischen sehr gute Vorschläge für neue Pendler-Regeln vor. Es bedürfe nur noch geringer ökologischer und sozialer Nachbesserungen.
Die WTO darf nicht über unser Essen entscheiden - Nein zu Genfood
Lebensmittelversorgung
Das globalisierungskritische Netzwerk Attac und der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) werfen der US-Regierung vor, "Gentechnik-Imperialismus" zu betreiben und die Europäer durch die WTO zwingen zu wollen, gentechnisch veränderte Produkte zu essen. Hintergrund ist eine Klage gegen die EU, die die USA, Kanada und Argentinien heute bei der Welthandelsorganisation (WTO) angestrengt haben. Mit einer eigens in Genf einberufenen Sitzung haben die USA den Gentechnik-Handelskrieg weiter angefacht.
Modernisierung der Kraftwerke ist Chance für nachhaltige Energienutzung
Energieversorgung
Der Kraftwerksbestand in Deutschland muss in den nächsten Jahren grundlegend erneuert werden, denn viele Kraftwerke sind zu alt, berichtet das Umweltbundesamt (UBA). Damit biete sich die Chance, die Stromversorgung so umzugestalten, dass sie nachhaltig, also dauerhaft umweltgerecht wird. Möglichkeiten dafür zeigt eine neue Veröffentlichung des UBA. Vorrangige Aufgabe dabei ist, den bisher noch steigenden Strombedarf zu senken.
Etappensieg für bombenfreie Heide - Bombenabwürfe bis zum Urteil ausgesetzt
Freie Heide
Das Bundesverteidigungsministerium hat bekannt gegeben, die Inbetriebnahme des Bombenabwurfplatzes in der Kyritz-Ruppiner Heide bis zur Gerichtsentscheidung auszusetzen. Dazu erklärt Angelika Beer, Bundesvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: "Die Entscheidung des Bundesverteidigungsministeriums, auf die sofortige Inbetriebnahme am 18. August zu verzichten, kommt zwar spät, ist aber die einzig richtige. Dieser Rückzieher ist ein wichtiger Etappensieg für eine bombenfreie Heide."
Staatsanwaltschaft Trier stellt Ermittlungen gegen Behördenmitarbeiter ein
Skandal in rheinland-pfälzischer Abschiebungsbehörde
Sehr schnell und mit lediglich 14-zeiliger Begründung hat die Staatsanwaltschaft Trier ein Ermittlungsverfahren eingestellt, nach dem vier chinesische Staatsangehörige im Juli Strafanzeige wegen Körperverletzung, Freiheitsberaubung, Nötigung und Bedrohung gegen Verantwortliche des Ausländeramtes und der Clearingstelle für Passbeschaffung und Flugabschiebung in Trier gestellt hatten. Die betroffenen Chinesen hatten angegeben, während einer Zwangsvorführung in der Clearingstelle Opfer von Bedrohungen und in einem Fall Gewaltanwendung durch Landsleute geworden zu sein, berichtet Pro Asyl.
Strafbefehle wegen internationaler Blockadeaktion gegen Atomtransportgegner
Anti-Atomkraft-Bewegung
Am 29.08.2001 fand in Homburg/Saar die erste internationale Blockadeaktion gegen die Verschiebung von Atommüll durch Europa und gegen den Weiterbetrieb der Atomanlagen statt. Es beteiligten sich rund 20 Personen aus Deutschland, Frankreich und Luxemburg. Ein Deutscher und ein Franzose ketteten sich an den Schienen fest und mußten mit schwerem Einsatzgerät geräumt werden. Fast zwei Jahre später bekamen jetzt die beiden Angeketteten jeweils einen Strafbefehl über 500 bzw. 1000 Euro zugestellt.
Patienten sollen für häusliche Krankenpflege zuzahlen
Gesundheitsreform
Die Leistungen der häuslichen Krankenpflege werden um 36 Prozent gekappt. Insbesondere chronisch Kranke, die zu Hause von ambulanten Pflegediensten Leistungen wie Verbandwechsel, Injektionen und Medikamentengabe erhalten, werden die Leidtragenden sein. Vorausgesetzt der Allparteien-Kompromiss zur Gesundheitsreform wird entsprechend dem vorliegenden Arbeitsentwurf umgesetzt, sagt der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa).
Neue brasilianische Regierung plant Bauten mit katastrophalen Auswirkungen
Amazonas-Regenwald
Heftige Kritik an Erschließungsmaßnahmen, welche die neue brasilianische Regierung unter Staatspräsident Lula in den Regenwäldern Amazoniens plant, übt die Internationale Expertenkommission (International Advisory Group) IAG, welche das Pilotprogramm zur Rettung der Wälder Brasiliens begleitet. Sie übergab ihr Gutachten im Juli in der Hauptstadt Brasilia dem brasilianischen Umweltministerium.
Hafen von Monrovia endlich frei für Hilfstransporte
Liberia
Mitarbeiter von World Vision berichten von den Vorgängen in der Liberianischen Hauptstadt seit Donnerstag Nacht. In dieser Nacht durften die Rebellen zum letzten Mal bewaffnet unterwegs sein. Mit dem beginnenden Rückzug der Rebellen aus Monrovia und der Übergabe des Hafens an die westafrikanischen und amerikanischen Truppen habe sich die Lage in der Stadt heute jedoch sichtlich entspannt. Auch die Präsenz der Amerikaner sei inzwischen deutlich zu spüren.
Neue Gewalt nach EU-Truppenabzug aus der Provinz Ituri befürchtet
Kongo
Die Deutsche Welthungerhilfe und andere internationale Hilfsorganisationen sagen neue Gewaltausbrüche in der ostkongolesischen Provinz Ituri voraus. "Nach Abzug der europäischen Eingreiftruppe unter französischer Führung wird die Gewalt erneut eskalieren", prophezeit Marcus Sack, Projektleiter der Welthungerhilfe in der Region.
Germanwatch beurteilt den EU-US-Deal als halbherzig und unzureichend
WTO-Agrarpolitik
Die EU und die USA haben am Mittwoch ein gemeinsames Papier für die WTO-Agrarverhandlungen vorgelegt. Kurz vor dem Treffen der Ministerkonferenz in Cancún im September werden bereits jetzt wesentliche Pflöcke für das zukünftige Agrarabkommen gesetzt. Germanwatch berurteilt den EU-US Deal als halbherzig und unzureichend. Wirksame Ausnahmeregelungen zum Schutz von Kleinbauern kommen in dem gemeinsamen Papier nicht vor.
Deutschland steht vor einem heißen Herbst der Bürgerbegehren
Referenden
Deutschlands Bürger begehren auf. "Schluss mit dem Bankenskandal" fordert eine Berliner Initiative. Hamburg kämpft für die städtische Wasserversorgung. Die Brandenburger wehren sich gegen die Zwangsfusion ihrer Gemeinden. Und die Wähler Schleswig-Holsteins sammeln Unterschriften gegen die "Bildungswüste Grundschule". "Überall drückt die Menschen der Schuh. Sie wollen die Politik nicht länger nur den Parlamenten überlassen. 2003 könnte zum Rekord-Jahr der direkten Demokratie werden", erklärte Claudine Nierth, Vorstandssprecherin von Mehr Demokratie, am Donnerstag in Berlin.
Eckpunkte des neuen Energiegesetzes laut Nabu zukunftsweisend
Erneuerbare Energien
Der Naturschutzbund NABU hat die Eckpunkte des Referentenentwurfs zur Novelle des Erneuerbare Energien Gesetzes (EEG) als zukunftsweisend begrüßt. "Der Entwurf bringt neuen Schwung für den Ausbau der erneuerbaren Energien", sagte NABU-Vizepräsident Christian Unselt. Dies gelte insbesondere für die Sparten Biomasse und Geothermie, wo die Vergütungen teilweise angehoben werden sollen.
Waldbrandrisiko durch Abkühlung nicht gebannt - Sommergewitter gefürchtet
Hitzewelle und Trockenheit
Durch Blitzschlag sind nicht nur Gebäude gefährdet. "Trockene" Gewitter ohne Regen können auch neue Waldbrände auslösen. "Unsere Wälder sind so trocken wie nie. Auch ein kurzer Regen ändert daran nichts", sagt Brandenburgs Landesbrandmeister Jürgen Helmdach, der in den vergangenen Tagen selbst durch mehrere große Einsätze gefordert war.
SOS-Kinderdörfer verstärken Hilfe in Liberia
Nach dem Bürgerkrieg
Die SOS-Kinderdörfer verstärken ihre Hilfe für die Menschen in Liberia: In Monrovia wird eine weitere Krankenstation für Kinder eingerichtet. Gleichzeitig werden Hilfslieferungen für 5000 Flüchtlinge in das SOS-Kinderdorf Monrovia gebracht, sobald die Rebellen den Hafen von Monrovia räumen. Die SOS-Kinderdörfer sind eine der wenigen Organisationen, die während des Bürgerkriegs in Liberia notleidenden Menschen helfen konnten: Das SOS-Kinderdorf Monrovia hat Tausende Flüchtlinge aufgenommen. Noch immer finden über 5000 Menschen dort Schutz.
Chips-Hersteller senken auf Verbraucherdruck Acrylamidbelastung
Lebensmittel
Die Belastungen von Kartoffelchips mit dem krebsverdächtigen Stoff Acrylamid lassen sich stärker senken, als die Industrie für machbar erklärt. Dies zeigt die Auswertung des dritten Foodwatch-Chipstests. So gibt es inzwischen Hersteller, deren Paprikachips mit unter 200 Mikrogramm pro Kilogramm ähnlich viel Acrylamid enthalten wie manche Brotsorten. Andere Chipsproduzenten setzen die Verbraucher hingegen den fünfzehnfachen Belastungen aus.
Globalisierungskritiker feierten Polit-Happening auf dem Larzac
Welthandelspolitik
Drei Tage lang protestieren, feiern und diskutieren 300.000 Globalisierungskritiker auf dem zentralfranzösischen Hochplateau Larzac. Die Tageszeitung (TAZ) berichtete darüber am 11.8.2003: Die Hügel des Larzac sind mit bunten Zelten bedeckt, so weit das Auge reicht. Wohl 300.000 Menschen bewegen sich am Samstagnachmittag zwischen Campingplätzen, Zisternen, Restaurants unter freiem Himmel, Konzertgelände und Diskussionsforen. Die Sonne brennt, die Leute schwitzen. Aber das bremst die hunderte von französischen Globalisierungsgegnern in keiner Weise, die sich vor dem Empfangszelt aufgebaut haben.