Hunger und Aids müssen gemeinsam bekämpft werden
Welt-Aids-Tag
"Großmütter sind die wahren Helden in vielen Ländern" betonte die Vorsitzende der Welthungerhilfe, Ingeborg Schäuble. Viele dieser Frauen trügen allein die Last, ihre Enkelkinder zu versorgen und die Felder zu bebauen. Gleichzeitig führten Hunger und Armut dazu, die tödliche Krankheit weiter zu verbreiten. Viele Menschen würden zu riskanten Überlebensstrategien gezwungen, indem sie in städtische Slums mit hohen Infektionsraten ziehen oder durch Prostitution versuchten, ein kleines Einkommen zu erzielen. Zudem schwäche Hunger den Körper und mache ihn somit anfälliger für Krankheiten. Die Deutsche Welthungerhilfe forderte daher, Hunger und Aids nicht mehr länger als getrennte Probleme anzugehen, sondern die unterschiedlichen Programme zu bündeln.
"Wir müssen die Sicherung der landwirtschaftlichen Produktion mit Aufklärungsanstrengungen und Ausbildungsangeboten verbinden", forderte Schäuble. Im Rahmen ihres europäischen Netzwerks Alliance2015 hat die Deutsche Welthungerhilfe im vergangenen Jahr gemeinsam mit ihren fünf europäischen Partnerorganisationen 80 Aidsprojekte mit einem Volumen von 4,3 Millionen Euro gefördert. Im nächsten Jahr sollten diese Bemühungen im Rahmen einer Kampagne noch ausgeweitet werden. Mitglieder der Alliance2015 sind neben der Deutschen Welthungerhilfe noch Concern (Irland), HIVOS (Niederlande), Ibis (Dänemark), CESVI (Italien) und seit kurzem auch die tschechische Organisation People in Need Foundation (PINF).