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Ölrausch im Naturparadies - norwegische Fördertürme vor den Lofoten wären fatal

Energie

Die norwegische Regierung will nach Informationen des WWF vor der Küste der Lofoten nach Öl bohren lassen. Sie ignoriere damit die Warnungen des Norwegischen Meeresforschungsinstituts (Havforskningsinstiuttett) und der Staatlichen Umweltagentur (Statens Forurensnings Tilsyn), die die Regierung beraten. Für den WWF zeichnet sich damit eine "fatale Fehlentscheidung" ab, weil eine "Schatzkammer der Artenvielfalt" wirtschaftlichen Interessen geopfert werde.

Korrektur der europäischen Verkehrspolitik wegen EU-Osterweiterung nötig

Schiene statt Straße fördern

Rund hundert Delegierte des Verkehrsclubs Deutschland (VCD) forderten am Wochenende in Mannheim zum Abschluss der jährlichen Hauptversammlung eine sofortige Korrektur der europäischen Verkehrspolitik zu Gunsten der umweltfreundlichen Schiene. Durch die im Mai anstehende Osterweiterung der Europäischen Union werde insbesondere der grenzüberschreitende Verkehr drastisch zunehmen. Daher müssten jetzt die Weichen für eine zukunftsfähige Mobilität in Europa gestellt werden.

Umweltpolitischer Rückwärtsgang der Bundesregierung kritisiert

Naturschutz

Die Bundesversammlung des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat scharf kritisiert, dass die Bundesregierung nicht mehr für eine ökologische Reformpolitik eintritt. Die rund 200 Delegierten aus 16 BUND-Landesverbänden betonten am Wochenende im hessischen Bad Hersfeld, dass der permanente Streit und Machtkampf zwischen den Ressorts umweltpolitische Anliegen diskreditiere und zum Vorrang rein wirtschaftlicher Interessen führe.

Baupreis 2004 für nachhaltiges Bauen und Renovieren ausgeschrieben

Bauen/Ökologie

Der Naturschutzbund NABU schreibt zum zweiten Mal einen Baupreis für nachhaltiges Bauen und Renovieren aus. Bauherren, Architekten, Planer sowie kommunale Bauträger und Wohnungsgesellschaften sind aufgerufen, sich mit ihren Projekten für den NABU-Baupreis 2004 zu bewerben. Im Mittelpunkt des Wettbewerbs stehen Alternativen zum Neubau. Mit Unterstützung der Aachener Stiftung Kathy Beys und des Umweltbundesamtes konnte bei der zweiten Ausschreibung das Preisgeld für den Sieger auf 4.000 Euro verdoppelt werden.

NABU und BUND gegen Anerkennung von Sportvereinen als Naturschützer

Naturschutz und Sport

Der Naturschutzbund NABU und der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) haben sich heute in Berlin gegen eine gesetzliche Anerkennung von Sportvereinen als Naturschutzverbände ausgesprochen. Die beiden Naturschutzorganisationen kritisierten ein entsprechendes Vorhaben des Kuratoriums Sport und Natur unter dem Vorsitz des Bundestagsabgeordneten Heiner Geißler, das mit der Anerkennung von Natursportverbänden die Stellung des ohnehin einflussreichen Sports gegen die Interessen des Naturschutzes ausbauen wolle.

Weltweite Waldzerstörung mit Geld deutscher Banken nachgewiesen

Naturschutz/Forstwirtschaft

Bei Investitionen, die zu Lasten von Wäldern gehen, haben nur wenige Banken ausreichende Umwelt- und Sozialkriterien. In noch geringerem Maß werden bestehende Kriterien bei der Vergabe von Krediten für den Bau von Pipelines, Staudämmen, Papiermühlen oder anderen industriellen Großprojekten tatsächlich angewendet. Das ist das Fazit, das die Umweltstiftung WWF heute aus einem bislang einmaligen Umweltrating von elf Banken durch die Münchner Agentur oekom research AG zieht.

"Mehr Demokratie" stellt Volksentscheid-Ranking der Bundesländer vor

Volksabstimmungen

Die direkte Demokratie in Nordrhein-Westfalen verdient nur die Note "ausreichend". Diese Bewertung jedenfalls ergab ein Vergleich der Verfahren für Volks- und Bürgerentscheide in allen Bundesländern, den die Initiative Mehr Demokratie jetzt vorgestellt hat. NRW landet dabei hinter Bayern, Hamburg und Sachsen auf dem vierten Platz. "Die gute Platzierung trotz schlechter Note verdankt NRW der Tatsache, dass das Land in manchen Bereichen der Einäugige unter den Blinden ist", sagte Daniel Schily, Landesgeschäftsführer von Mehr Demokratie.

Cyberdissident nach 18 Monaten Haft freigelassen

Tunesien

Reporter ohne Grenzen begrüßt die gestrige Freilassung des tunesischen Cyberdissidenten Zouhair Yahyaoui nach 18-monatiger Haft. Die Menschenrechtsorganisation kritisiert jedoch weiterhin die eingeschränkte Meinungsfreiheit in Tunesien. Der 34-jährige Yahyaoui saß im Gefängnis, weil er Präsident Sein al-Abidin Ben Ali im Internet kritisiert hatte.

Afrikanische Friedenstruppen mit Entwicklungsgeldern finanzieren

Zweckentfremdet

Der Verband Entwicklungspolitik (VENRO) verurteilt den Beschluss der EU-Rates für Allgemeine Angelegenheiten und Außenbeziehungen, Afrikanische Friedenstruppen aus dem Europäischen Entwicklungsfonds (EEF) zu finanzieren. Für friedensschaffende Maßnahmen sollten nicht Gelder verwendet werden, die eindeutig für zivile Aufgaben der Armutsbekämpfung und Entwicklung zweckbestimmt seien, so die Kritik. "Hier werden Ziele und Aufgaben miteinander in einer Weise vermengt, die wir aus entwicklungspolitischer Sicht ablehnen müssen", erklärte der Venro-Vorsitzende Reinhard Hermle.

Jeder dritte Chinese ist online

Herausforderung

Internet ist im größten Staat der Welt wesentlich verbreiteter als bisher angenommen. Laut einer Übersicht der chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften ist in den Metropolen Schanghai, Peking und Guangzhou bereits jeder dritte Bürger online, berichtet das Wall Street Journal. Das Web werde aber auch in kleineren, weniger entwickelten und abgelegenen Städten immer populärer. So lägen bei der Internet-Verbreitung bereits kleine Städte mit einer Bevölkerungszahl um 100.000 an überraschender zweiter Stelle. Hier seien im Durchschnitt 27 Prozent aller Bürger online. Das übertrifft die Rate, auf die Industriezentren kommen, wo 24 Prozent einen Internet-Anschluss haben.

Brasilien setzt auf Open Source

Linux und Co.

Brasilien setzt unter der Präsidentschaft Luiz Inacio Lula da Silvas auf Open Source Software. Der neu ernannte Chef des nationalen IT-Institutes ITI, Sergio Amadeu, will alle Regierungsstellen ermutigen, auf Linux und Co. umzusteigen. "Wir haben im Bereich der Bundesregierung einige Open-Source-Inseln. Wir wollen aber einen ganzen Kontinent schaffen", sagte Amadeu. Demnächst sollten die mehr als 400.000 elektronischen Wahlmaschinen auf Open Source umgestellt werden, berichtet AustralianIT.

Musikbranche weiter im Sinkflug

Verkäufe schrumpfen

Laut dem britische Marktforscher Informa Media geht es dem Musikgeschäft auch in diesem Jahr schlecht. Im Jahr 2003 würden bereits im dritten Jahr in Serie die Musikverkäufe schrumpfen, berichtet die Financial Times. Der Musikabsatz werde laut Informa Media weltweit um neun Prozent auf 28,2 Milliarden Dollar sinken. Auch im nächsten Jahr sei kein Ende des negativen Trends in Sicht. 2004 werde der weltweite Musikmarkt auf 27,4 Milliarden Dollar schrumpfen. Trotz dem allgemein rückläufigem Musikabsatz berichtet das britische Musiklabel EMI-Group über ein gutes Geschäft in der ersten Hälfte seines Fiskaljahres.

Mehr Sozialhilfeempfänger im erwerbsfähigen Alter

Anzahl seit Einführung verdreifacht

Immer mehr Sozialhilfeempfänger in Deutschland sind im erwerbsfähigen Alter. Wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Berlin mitteilte, waren Ende vergangenen Jahres 1,68 Millionen Empfänger der Hilfe zum Lebensunterhalt zwischen 15 und 64 Jahre alt. Fast eine Million von ihnen galten als erwerbsfähig und standen dem Arbeitsmarkt damit potenziell zur Verfügung, sagte der Präsident des Bundesamts, Johann Hahlen. 430 000 Personen hätten wegen häuslicher Verpflichtungen, Krankheit, Behinderung oder Arbeitsunfähigkeit hingegen keiner Erwerbstätigkeit nachgehen können. Insgesamt habe sich laut Hahlen der Anteil der Bevölkerung, der Sozialhilfe beansprucht, seit ihrer Einführung im Jahr 1962 mehr als verdreifacht.

Unfall mit Öl-Tankern jederzeit möglich

Ohne Doppelhülle

Auch ein Jahr nach dem Untergang des Öl-Tankers "Prestige" vor der spanischen Küste kann es an deutschen Küsten jederzeit zu einem ähnlichen Unfall durch zu alte Tanker ohne Doppelhülle kommen. Dies ist das Ergebnis einer zweitägigen Beobachtung des Schiffsverkehrs in der stark befahrenen Kadetrinne (Ostsee), die Greenpeace vergangene Woche durchgeführt hat. "Die Politik hat bisher überhaupt nichts gegen die Gefährdung durch Einhüllentanker unter 5000 Tonnen Tragfähigkeit wie die Arctic Swan unternommen", erklärt Greenpeace-Schifffahrtsexperte Christian Bussau. Die Umweltorganisation fordert ein weltweites Verbot von Tankern, die über zwanzig Jahre alt sind und keine Doppelhülle haben. Für die gefährliche Kadetrinne brauche es zudem eine Lotsenpflicht.

Deutschland "ausreichend" bei Engagement für Bildung

Schlecht benotet

Die internationale Initiative "Global Campaign for Education" verleiht am heutigen Dienstag 22 Staats- und Regierungschefs von OECD-Ländern ein Zeugnis für ihr entwicklungspolitisches Engagement im Bereich Grundbildung. Deutschland falle darin weit hinter die Niederlande, Norwegen, Schweden, und andere zurück. Das kritisieren verschiedene Bildungs- und Entwicklungsorganisationen. Bundeskanzler Gerhard Schröder erhalte nur die Note "ausreichend" in einem "Schulzeugnis", das 22 OECD-Länder nach ihrem Engagement für Grundbildung in Entwicklungsländern bewertet. Die vier Organisationen wiesen darauf hin, dass gegenwärtig mehr als 100 Millionen Kinder weltweit keinen Zugang zu Schulbildung haben. Weitere 150 Millionen Kinder verlassen die Grundschule ohne einen Abschluss. Nach Berechnungen der UNESCO müssten international jährlich zusätzlich rund 5,6 Milliarden US-Dollar aufgebracht werden, um allen Kindern weltweit eine Grundbildung zu ermöglichen. Das entspreche den weltweiten Militärausgaben für drei Tage.

Mehr Tier- und Pflanzenarten vom Aussterben bedroht

12.000 Spezies weltweit

Der offizielle Katalog der gefährdeten Tier- und Pflanzenarten ist um weitere 2.000 Arten auf weltweit 12.000 Spezies erweitert worden. Das berichtet die World Conservation Union IUCN in ihrer jüngsten Aussendung. Besonders kritisch sehe es in den entlegensten Gebieten der Erde aus. Dort bedrohten artfremde, eingeschleppte Spezies die heimische Tier- und Pflanzenwelt. Nach Berechnungen der IUCN sind seit dem Jahr 1500 schon 762 Tier- und Pflanzenarten ausgestorben. Weitere 58 Spezies könnten nur als kultivierte Arten oder in Gefangenschaft überleben. Die Liste der derzeit gefährdeten Arten gibt Achim Steiner, Direktor der IUCN, mit 12.259 Spezies an.

Europas Wasser in Gefahr

Landwirtschaft und Flächenverbrauch

Die Bestrebungen von 23 europäischen Ländern Feuchtbiotope und damit Süßwasser-Ökosysteme sauber zu halten, sind nach Angaben des WWF Belgien in zwei Drittel der europäischen Staaten nicht ausreichend. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, die von der Umweltorganisation nun vorgestellt wurde. Schuld an der Misere sind Politiker, intensive Landwirtschaft und die Ausbreitung von Siedlungsflächen.

IG Farben-Stiftung soll für "Zocker-Aktionäre" Geld einklagen

"Opfer missbraucht"

Aktionäre der insolventen IG Farben wollen die Schweizer Großbank UBS auf Entschädigung von rund 2,2 Milliarden Euro für ehemaliges Eigentum verklagen, berichtet das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". Dazu wollen sie sich der 1999 gegründeten IG-Farben-Stiftung für Entschädigungen bedienen. "Die Stiftung wurde auf Beschluss der Hauptversammlung 1999 gegründet, um überlebende Zwangsarbeiter zu entschädigen, aber nicht, um Aktionäre reich zu machen", kritisiert der Geschäftsführer des Dachverbands der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre, Henry Mathews, die "Zocker-Aktionäre". Sie "missbrauchen die Opfer des einstigen Nazi-Konzerns, um weiterhin ihre eigenen Taschen zu füllen", so Mathews.

Streubomben sind besonders heimtückische Waffen

Auch Bundeswehr hat sie

Streubomben, auch "Minikiller" genannt, sind besonders heimtückisch und reißen schwerste Wunden. Auch die Bundeswehr besitzt die international umstrittenen "Clusterbombs", Cluster Bomb Units (CBU), die eine Vielzahl von Sprengkörpern freisetzen können. Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums bestätigte am Montag in Berlin, dass die deutsche Luftwaffe und das Heer über mehrere tausend Streubomben verfügen.

Bundeswehr besitzt Tausende Streubomben

Kein Verzicht auf geächtete Waffen

Die Bundeswehr besitzt mehrere tausend Streubomben. Das Verteidigungsministerium bestätigte am Montag in Berlin einen entsprechenden Bericht des SWR-Politikmagazins "Report Mainz". Die Luftwaffe verfüge über solche Waffen, die jeweils 147 Sprengkörper freisetzen könnten, hatte das Magazin am Montag vorab berichtet. Außerdem seien Raketen im Besitz des Heeres, deren Gefechtsköpfe je 644 Bomben enthielten. Wegen ihres Einsatzes gegen Zivilisten, darunter speziell Kinder, in Jugoslawien-, Afghanistan- und Irak-Krieg hatte es weltweit Proteste gegen Streubomben gegeben.