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Mehr Tabaksteuer, weniger Zigaretten

Schmuggel ist schuld

Der deutsche Fiskus hat im vergangenen Jahr 14,08 Milliarden Euro an Netto-Tabaksteuer eingenommen. Wie die Zentrale Steuerzeichenstelle (ZStZ) am Mittwoch mitteilte, lag das Tabaksteueraufkommen damit um rund 2,3 Prozent (oder 311 Millionen Euro) höher als in 2002. Die Einnahmen aus der Tabaksteuer kommen zu fast 95 Prozent aus dem Verkauf von Zigaretten, der Rest stammt aus dem Umsatz von Zigarren, Zigarillos, Feinschnitt oder Pfeifentabak. Zugleich sei jedoch der Absatz an Zigaretten um mehr als acht Prozent zurückgegangen, hieß es weiter.

So seien 2003 insgesamt 134,7 Milliarden versteuerte Zigaretten verkauft worden. Dieser Rückgang sei vor allem durch den regen Schmuggel mit unversteuerten Zigaretten zu erklären, sagte der Leiter der Zentralen Steuerzeichenstelle, Klaus Jakomeit. Der Verlust an Steuern sei schwer zu beziffern. Laut einer Schätzung gingen allein im Jahr 2001 dem Fiskus durch Schmuggelaktivitäten 1,5 Milliarden Mark verloren.

Seit August 1993 ist die Bünder Behörde für die Erhebung der Tabaksteuer in ganz Deutschland zuständig. Sie versorgt dazu Tabakunternehmen mit den Steuerzeichen oder gewährt den Erlass oder die Erstattung der Steuer. In 2003 waren 230 Unternehmen der Tabakbranche bei der ZStZ als Bezieher der Steuermarken angemeldet.

Nach Angaben Jakomeits müssen von einer durchschnittlichen Zigarettenschachtel zum Preis von 3,60 Euro derzeit rund 2,18 Euro an Tabaksteuern entrichtet werden. Die 16 Prozent Mehrwertsteuer sind darin allerdings noch nicht enthalten.