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Prävention billiger als Hilfe nach der Katastrophe

Naturkatastrophen

Naturkatastrophenprävention bringt mehr als die Hilfe danach. Zu diesem Schluss kommt die britische Hilfsorganisation Tearfund. Westliche Regierungen sollten daher in den ärmeren Ländern schon vorher dafür Sorge tragen, dass die Schäden durch Naturereignisse so gering wie möglich bleiben, erklärte die Organisation in dem aktuell veröffentlichten Report "Before Disaster strikes". Katastrophenvorsorge müsse dabei nicht notwendigerweise teurer sein, so die Autorin des Reports Sarah La Trob. Westliche Regierungen und andere internationale Hilfsorganisationen gäben für nachträgliche Unterstützung wesentlich mehr aus.

"Es muss ein Umdenken der Art und Weise der Katastrophenhilfe geben", so La Trobe. Das Abwerfen von Hilfspaketen aus Flugzeugen und das Herausholen von Menschen aus Trümmerfeldern sei schon lange nicht mehr ausreichend. Die Expertin fordert konkrete Maßnahmen wie etwa die Errichtung von Flutwarnsystemen und Zyklonschutzzonen in der Bengalischen Bucht, Evakuierungswege und Warnsysteme in Dörfern im indischen Staat Bihar, einem Gebiet, das jährlich von heftigen Überflutungen heimgesucht wird, oder finanzielle Hilfe zur Errichtung höher gelegener Häuser in armen Küstendörfern in Honduras.

Der Bericht der Hilfsorganisation nimmt außerdem Bezug auf die drohenden Gefahren durch die Zunahme von schweren Niederschlägen und steigende Meeresspiegel. Bis 2025 würden 98 Prozent der Opfer von Naturkatastrophen in den Ländern der Dritten Welt zu finden sein. Naturkatastrophen wie die Überschwemmungen in Mosambik im Jahr 2000 oder aber auch Erdbeben wie das im iranischen Bam, das 30.000 Menschenleben forderte, würden zunehmen. Bei westlichen Regierungen sei es immer noch gang und gäbe eher "Wunden zu verbinden" anstatt "Unfälle zu verhindern", kritisiert die Hilfsorganisation.