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Informationslücken beim Handel mit Pestiziden

Rotterdam Konvention tritt in Kraft

Beim Handel mit Pestiziden bestehen grundsätzlich große Informationslücken. Das stellt Das Pestizid-Aktions-Netzwerk PAN Germany anlässlich des heutigen Inkrafttretens der Rotterdam Konvention fest. Besonders in Entwicklungsländern, denen oft ein soziales, ökologisches und arbeitsrechtliches Schutzsystem fehle, bringe der internationale Handel mit gefährlichen Pestiziden erhebliche Risiken mit sich. Jährlich würden Millionen Menschen in diesen Ländern Opfer von Vergiftungen durch die Chemikalien. Völkerrechtlich verbindliche Abkommen könnten dabei helfen, Umwelt- und Gesundheitsrisiken durch gefährliche Chemikalien zu begrenzen. Mit der am heutigen Mittwoch in Kraft getretenen Rotterdam Konvention wird das Vefahren zur gegenseitigen Information beim internationalen Handel mit bestimmten gefährlichen Chemikalien geregelt. Dieses Verfahren, in Englisch als Prior Informed Consent (PIC) bezeichnet, gilt für Industriechemikalien und Pestizide.

Mit dem PIC-Verfahren sollten Importstaaten, in die Lage versetzt werden, auf informierter Basis Importe bestimmter gefährlicher Chemikalien ablehnen oder erlauben zu können, so das Netzwerk. Die PIC-Konvention fordert auf internationaler Ebene für bestimmte gefährliche Pestizide mehr Transparenz und geteilte Verantwortung zwischen Import- und Exportstaaten. Beim Handel mit aus Deutschland exportierten Pestiziden bestünden jedoch große Informationslücken. Deutsche Konzerne awiwn Spitzenreiter auf dem Weltmarkt der Pestizide. Es sei öffentlich aber nicht einmal ansatzweise nachvollziehbar, welche Produkte mit welchen Wirkstoffen in welche Länder von Deutschland exportiert würden.

"Ohne detaillierte Informationen über den Pestizidexport aus Deutschland fehlt jede Grundlage für eine sachgerechte Politikgestaltung die der globalen Verantwortung Deutschlands als Spitzenexporteur von Pestiziden gerecht wird.?, fordert Karina Nikov von PAN Germany. Die Bundesregierung müsse daher mehr Transparenz beim Pestizidexport schaffen. Die Meldepflicht über den Pestizidexport müsse hierfür erweitert und gemeldete Daten veröffentlicht werden.