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30 Prozent weniger Tierversuche als vor 30 Jahren

Zunahme im Bereich Gentechnik erwartet

Die Anzahl der Tierversuche hat in den vergangenen drei Jahrzehnten um 30 Prozent abgenommen. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung der Universität Uppsala. Untersucht haben Hans-Erik Carlsson und sein Forschungsteam fast 3.000 wissenschaftliche Publikationen, in denen Tierversuche genannt wurden und haben die Anzahl von Tieren, die in den Versuchen verwendet wurden, verglichen, wie die BBC berichtet.

Die Abnahme sei auf die vermehrte Verwendung von Alternativmethoden wie Experimenten an Zellkulturen zurückzuführen. Groß geschrieben würden auch die im Englischen so genannten three Rs: Replacement, Reduktion und Refinement, also Ersatz, Reduktion und Verbesserung von Tierversuchen. In heutigen Tierversuchen würden genauer ausgewählte Tiere verwendet als noch vor 30 Jahren, was die Zahl der Tiere verringern könne. Außerdem werde vermehrt an das Wohl der Tiere gedacht und es würden mehr Kontrollen durchgeführt.

In Großbritannien unterstützt das House of Lords die Methode der three Rs und will ein Center gründen, in dem Alternativen zu Tierversuchen entwickelt werden. Peter Kohl von der University of Oxford sieht vor allem das Computermodell, bei dem Systeme im Körperinneren nachgeahmt werden, als eine geeignete Alternative zum Tierversuch.

Im Jahr 2002 wurden in Großbritannien 2,73 Millionen Tiere zu Tierversuchszwecken verwendet, 84 Prozent davon für Forschung und Arzneimittelentwicklung, der Rest der Tiere in Sicherheitstests für Kosmetika. Die Tierschutzorganisation Frame (Fund for the Replacement of Animals in Experiments) sieht jedoch in den kommenden Jahren einen Anstieg der Tierversuche im Bereich der Erforschung der Folgen von gentechnisch manipulierten Lebensmitteln, da es hierzu noch kaum Untersuchungen gibt.