Metall-Gewerkschaften gegen Steuer- und Sozial-Dumping
EU-Osterweiterung
"Es kann nicht sein, dass Unternehmen mit dem Ausblick auf niedrige Steuersätze, überlange Arbeitszeiten und niedrige Löhne Investitionen in Westeuropa abziehen und gleichzeitig durch Beihilfen aus den EU-Töpfen gefördert werden", sagte IG Metall-Chef Jürgen Peters. Einer Verlagerung von Arbeitsplätzen werde man nicht tatenlos zusehen, hieß es. "Die europäischen Gewerkschaften wollen nicht Spielball der Erweiterung sein, sondern Akteur der sozialen Gestaltung Europas", betonte Peters.
Ziel sei es, in Zukunft die Tarifpolitik in Europa besser zu koordinieren. So sollen die jeweiligen Tarifabschlüsse nicht unterhalb der nationalen Produktivitäts- und Inflationsrate liegen. In ihrer Erklärung forderten die europäischen Metallgewerkschaften zudem eine Stärkung der Mitbestimmung in Europa. Sie ergänzten, die EU müsse den Stabilitätspakt überprüfen und die Geldpolitik an Wirtschaftswachstum und Vollbeschäftigung ausrichten.