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Polizisten beteiligten sich am Protest-Sonntagsspaziergang in Gronau

Tschernobyl-Gedenken

Am Sonntag (2.5.04) haben rund 40 Atomkraftgegner aus dem deutsch-niederländischen Grenzgebiet an der Gronauer Urananreicherungsanlage (UAA) gegen den Betrieb dieser bundesweit einzigartigen Atomfabrik demonstriert. Der monatliche Protestspaziergang wurde diesmal auch von zwei Polizisten "unterstützt", die in Uniform ebenfalls zu Fuß die Atomfabrik umrundeten. Mit dem Protestspaziergang wurde die Forderung nach der sofortigen Stillegung der UAA Gronau bekräftigt. Außerdem wurden Transparente, u. a. mit der Aufschrift "Tschernobyl mahnt", an den Anlagenzaun gehängt, die als Warnung an die Reaktorkatastrophe vor 18 Jahren (26.4.86) in Tschernobyl erinnerten.

Nach dem Sonntagsspaziergang hat das "3. Deutsch-Niederländische Anti-Urenco-Treffen" getagt; der Urenco-Konzern betreibt u. a. die Urananreicherungsanlage in Gronau und die Schwesterfabrik im niederländischem Almelo. Dort hatte bereits am 24. April eine Demonstration anläßlich des Tschernobyl-Jahrestages stattgefunden. Gegen den bewilligten Ausbau der UAA in Almelo hat der niederländische Umweltverband Milieudefensie Klage erhoben. Auf der deutschen Seite werden die Anti-Atomkraft-Initiativen weiterhin versuchen, den beantragten Ausbau der UAA Gronau zu stoppen und insgesamt die Stilllegung der Gronauer Atomfabrik zu erreichen.

Zu diesem Zweck soll der Druck auf das NRW-Energieministerium (Genehmigungsbehörde) verstärkt werden. Als ein Mittel hierzu werden Proteste gegen die zahllosen Urantransporte von und nach Gronau gesehen. Kurz vor Ostern war es der regionalen Anti-Atomkraft-Bewegung erfolgreich gelungen, in mehreren Orten in zwei Bundesländern gegen einen Urantransport mit der Bahn von Gronau nach Rußland zu demonstrieren. Der nächste Protestspaziergang des Arbeitskreises Umwelt (AKU) Gronau rund um die UAA wird am 6. Juni stattfinden. Dabei soll geprüft werden, ob es Anzeichen für einen weiteren Bahntransport mit Uran nach Rußland gibt.