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Urlaubszeit ist für Tiere oft die leidesvollste Zeit

Sommerferien sind Hochsaison für Tierheime

Mit der Urlaubszeit beginnt für viele Tiere eine Odyssee des Leides. Auch wenn es durch die Aktion des Deutschen Tierschutzbundes "Nimmst du mein Tier, nehm' ich dein Tier" gelungen ist, in vielen Fällen noch rechtzeitig einen "Tiersitter" zu finden: Die Situation bleibt dramatisch. An diesem Wochenende beginnen in den bevölkerungsreichen Bundesländern die Ferien. Der Deutsche Tierschutzbund befürchtet eine Verschärfung der Lage. In diesem Zusammenhang weist Europas größte Tier- und Naturschutzorganisation darauf hin, dass das Aussetzen von Tieren verboten ist und mit Geldbußen oder in besonders schweren Fällen mit Haftstrafe belegt werden kann.

In den Tierheimen, die dem Deutschen Tierschutzbund angeschlossen sind, werden jährlich über 300.000 Tiere betreut. Die Hochsaison ist immer noch die Ferienzeit. Allein in diesen Wochen werden rund 70.000 Tiere neu aufgenommen Ohne ehrenamtliche Hilfe, ohne das große Engagement der Helferinnen und Helfer in den Tierheimen und ohne Spenden wäre diese Herausforderung kaum zu bewältigen. Immer wieder kommt es in diesen Tagen zu dramatischen Situationen, wenn verantwortungslose Tierhalter ihr Tier aussetzen, weil sie es als "Last" empfinden: Katzenwelpen landen in Mülltonnen, Hunde werden an Rastplätzen angebunden und zurückgelassen, Kartons mit Kaninchen vor Tierheimpforten abgestellt.

"Schon jetzt sind die Tierheime in ganz Deutschland am Rande ihrer Kapazitäten.“, erklärt Wolfgang Apel, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes. Die ersten aktuellen Rückmeldungen aus den Tierheimen belegen, dass der Urlaub als schönste Zeit des Jahres für die Tiere oft die leidvollste Zeit des Jahres ist. Die Auslastung der Kapazitäten liegt zwischen 75% und 100%, immer mehr ausgesetzte Tiere werden aufgenommen.

Mit der Urlaubsaktion "Nimmst du mein Tier, nehm' ich dein Tier" hat der Deutsche Tierschutzbund auch in diesem Jahr wieder dazu beigetragen, für viele Hunde, Katzen, Meerschweinchen, Kaninchen, Vögel und andere Tiere frühzeitig eine ehrenamtliche Betreuung sicherzustellen. Diese Aktion wird auch während der Ferien angeboten. Der Deutsche Tierschutzbund weist darauf hin, dass es schwer wird, so kurzfristig Lösungen zu finden.

Allerdings gebe es vor Ort immer noch viele ehrenamtliche Helfer, die selber kein Tier haben, aber gerne für die Ferientage einen "tierischen" Gast aufnehmen. Der Deutsche Tierschutzbund appelliert zudem an alle, die demnächst ein Tier dauerhaft aufnehmen wollen, sich zuerst in den Tierheimen umzusehen und nicht zum Züchter zu gehen.