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Gewinnmitteilungs-Masche jetzt zum Adressensammeln

"Sie haben gewonnen"

Vor unseriösen angeblichen Gewinnmitteilungen hat die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz gewarnt. Offensichtlich gehe es darum, Adressen und persönliche Daten für Marketingmaßnahmen zu ermitteln. Hinter der angegebenen 0137-"Hotline"-Nummer für 98 Cent pro Anruf verberge sich eine pure Band-Ansage - "ein einfaches Mittel, um schnell viel Geld abzukassieren", warnen die Verbraucherschützer.

Airbase-Blockierer freigesprochen

Irak-Krieg

Das Amtsgericht Frankfurt hat am Donnerstag vier Angeklagte aus der Friedensbewegung vom Vorwurf der Nötigung freigesprochen. Die vier hatten am Tag des Beginns des Irak-Krieges vor der US-Airbase Frankfurt demonstriert und dabei den Verkehr marginal behindert. Die Staatsanwaltschaft sah dies als Nötigung an und beantragte Strafbefehle, gegen die die Betroffenen Widerspruch einlegten. Das Gericht habe angesichts des völkerrechtswidrigen Krieges die Verwerflichkeit der Nötigung verneint, teilten das Netzwerk Friedenskooperative und das Komitee für Grundrechte und Demokratie mit.

Berufsunfähigkeitsversicherung ist ein Muss - der Weg dahin eine Qual

Stiftung Warentest

Jeder vierte Arbeitnehmer wird vor Erreichen des Rentenalters berufsunfähig. Doch nur jeder zehnte hat sich dagegen versichert. Zu krank für den Job zu sein, führt nahezu mit Sicherheit in die Armut, wenn man nicht reich ist - oder eine Berufsunfähigkeitsversicherung hat. "FINANZtest" hat in der August-Ausgabe 139 Tarife verglichen. Mehr als ein Viertel davon war "sehr gut". Pferdefuß: Wer nicht kerngesund ist, bekommt wenn überhaupt nur schwer einen Vertrag. Doch Beharrlichkeit lohnt sich, meint "FINANZtest".

Journalistenverband soll Berichte wieder zulassen

Palästina

Reporter ohne Grenzen (RoG) fordert den Palästinensischen Journalistenverband (PJS) auf, eine Berichterstattung über die Konflikte zwischen verschiedenen palästinensischen Gruppen nicht länger zu blockieren. Der Verband hatte am Dienstag Journalisten mit Sanktionen gedroht, falls sie weiter über die Massendemonstrationen und Straßenkämpfe berichten würden. Vielmehr sei es wichtig, die nationale Einheit in den Vordergrund zu stellen, so PJS.

"Frisch gequält auf den Tisch"

Tiertransporte

Anlässlich einer am Freitag Abend bei ARD laufenden Dokumentation mit dem Titel "Frisch gequält auf den Tisch" erneuert der deutsche Tierschutzbund seine Forderungen nach einem sofortigen Stopp der Tiertransporte. Der Deutsche Tierschutzbund dokumentiert seit Jahren die Qual, die jährlich über 360 Millionen Tiere bei Transporten erleiden. Die ARD strahlt heute Abend aktuelle Aufnahmen von Pferdetransporten aus, die unter anderem durch die Organisation Animals Angels dokumentiert wurden.

Keine Maßnahmen gegen falsche Deklaration als Gen-Futtermittel

Gentechnik

Die Landesregierung Baden-Württemberg hat sich entschieden, keine Maßnahme gegen den Betreiber der Ölmühle Mannheim zu ergreifen. Die "Bunge Deutschland GmbH" deklariert nach Angaben von Greenpeace, gentechnikfreies Futtermittel als gentechnisch verändert. Die Umweltorganisation hatte das zuständige Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum in Stuttgart aufgefordert, gegen diese Falsch-Kennzeichnung vorzugehen. Das Ministerium teilte Greenpeace gestern schriftlich mit, dass es Falsch-Kennzeichnungen künftig nur dann anmahnen werde, wenn überhaupt keine Gentechnik im Futterschrot nachweisbar sei.

Gericht legt Pläne für Atomendlager auf Eis

USA

Im Prozess Bundesstaat Nevada gegen die Bush-Regierung hat Nevada einen Teilsieg errungen. Die Bush-Regierung wollte im Yucca Mountain das erste Atommüll-Endlager ein richten. Zwar ist die politische Entscheidung für Yucca Mountain laut Richterspruch nicht gerichtlich anfechtbar. Doch der zweite Teil des Urteils hat es in sich: Die Regierung, heißt es darin, habe gegen geltendes Recht die Sicherheitsempfehlungen von Experten der National Academy of Sciences nicht berücksichtigt. Die abgegebene Sicherheitsgarantie für 10.000 Jahre sei nicht genug. "Eine richtige Entscheidung", meint Greenpeace-Atomexpertin Susanne Ochse. Wer die atomaren Hinterlassenschaften endlagern will, müsse Sicherheit so lange gewährleisten wie der Müll strahlt. Und das seien Millionen Jahre.

Neue Broschüre "Mobilität in Deutschland - Fahrradverkehr"

Neun Prozent der täglichen Wege mit dem Fahrrad zurückgelegt

Das Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen (BMVBW) hat am Donnerstag die Broschüre "Mobilität in Deutschland - Fahrradverkehr" veröffentlicht. Dies veranlasste Manfred Stolpe, Bundesminister für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen, zu der Aüßerung: "Die Förderung des Radverkehrs ist integraler Bestandteil der modernen und innovativen Verkehrspolitik der Bundesregierung.“ Das Bundesministerium hat in der Broschüre die wichtigsten Ergebnisse zur Fahrradnutzung im Alltagsverkehr zusammengestellt.

Internationale Walfang-Konferenz in Italien

WWF zieht Bilanz

Mit großer Sorge sieht der WWF die Entwicklung der IWC, deren 56. Tagung am Donnerstag im süditalienischen Sorrent zu Ende geht. "Die IWC-Tagungen sind längst ein Drahtseilakt für den Walschutz.“, erklärt Volker Homes, WWF-Artenschützer. Doch die aggressive Politik Japans könnte schon 2005 auf der IWC in Korea den Ausverkauf des Walschutzes einleiten. Die Zahl der Pro-Walfang-Länder in der Kommission ist seit dem Jahr 2000 von neun auf über 20 gestiegen - und Japan wird weiter mit allen Mitteln Verbündete werben. Angesichts dieser Entwicklung urteilt Homes: "Wenn die internationale Staatengemeinschaft nicht entschlossen handelt, droht in naher Zukunft die feindliche Übernahme der Kommission durch die Walfänger."

Urlaubszeit ist für Tiere oft die leidesvollste Zeit

Sommerferien sind Hochsaison für Tierheime

Mit der Urlaubszeit beginnt für viele Tiere eine Odyssee des Leides. Auch wenn es durch die Aktion des Deutschen Tierschutzbundes "Nimmst du mein Tier, nehm' ich dein Tier" gelungen ist, in vielen Fällen noch rechtzeitig einen "Tiersitter" zu finden: Die Situation bleibt dramatisch. An diesem Wochenende beginnen in den bevölkerungsreichen Bundesländern die Ferien. Der Deutsche Tierschutzbund befürchtet eine Verschärfung der Lage. In diesem Zusammenhang weist Europas größte Tier- und Naturschutzorganisation darauf hin, dass das Aussetzen von Tieren verboten ist und mit Geldbußen oder in besonders schweren Fällen mit Haftstrafe belegt werden kann.

Jeder fünfte Deutsche ist "Fast Fooder"

Fehlernährung

Etwa 12 Prozent aller Deutschen über 18 Jahre sind "Fast Fooder". Wie das Frankfurter Institut für sozial-ökologische Forschung (ISOE) herausfand, ist bei den 18-25jährigen sogar jeder zweite ein regelmäßiger Fast-Food-Esser. Diese bevorzugten einen Ernährungsstil, der durch Spontanität und Außer-Haus-Ernährung gekennzeichnet sei. Sie essen unregelmäßig, kochen selten und nehmen warme Mahlzeiten gerne im Fast Food-Restaurant, der Kantine oder Mensa ein. Gerade bei Kindern und Jugendlichen führe dabei Fehlernährung und Bewegungsmangel immer öfter zu Übergewicht und Fettleibigkeit.

Pilze in Süddeutschland noch radioaktiv belastet

Pilze untersuchen lassen

18 Jahre nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl sind in den durch Fallout belasteten Regionen, wie im Münchner Umland oder in den Alpen, noch immer hohe Werte an künstlicher Radioaktivität in Wildpilzen und anderen Waldfrüchten zu erwarten. "Die Spitzenwerte bei Röhrenpilzen, wie zum Beispiel Maronen- oder Birkenröhrlingen, aber auch bei Semmelstoppelpilzen können im Münchner Umland durchaus noch 1.000 und mehr Becquerel pro Kilogramm Frischmasse an Cäsium-137 erreichen" berichtet Christina Hacker vom Umweltinstitut München aufgrund der Erfahrungen der letzten Jahre. Wildschweine, die sich frei im Wald bewegen können und nicht in einem Gehege gezogen werden, könnten noch höhere Belastungswerte aufweisen. Wegen der langen Halbwertszeit von Cäsium-137 (rund 30 Jahre) sei eine wesentliche Änderung der Situation auch in den nächsten Jahren nicht zu erwarten.

Pestizid verantwortlich für Bienensterben

Gaucho

Imker- und Umweltverbände haben ein einstweiliges Verbot des Pestizids Gaucho sowie weiterer Mittel mit dem Wirkstoff Imidacloprid in Deutschland gefordert. Der Wirkstoff stehe in dringendem Verdacht, verantwortlich für das Bienensterben in weiten Teilen Europas zu sein. "Künast muss dem Beispiel der französischen Regierung folgen und alle Pestizide, die eine Gefahr für Bienen darstellen, vom Markt nehmen", sagte Manfred Hederer, Präsident des Deutschen Berufsimkerbundes. Das von der französischen Regierung beauftragte "Comité Scientifique et Technique" hatte kürzlich festgestellt, dass die Saatgutbehandlung mit Gaucho ein signifikantes Risiko für Bienen darstellt.

Walfang-Kommission will Westpazifische Grauwale schützen

Gegen Öl-Bohrinsel

Die Internationale Walfangkommission (IWC) verabschiedete am Dienstag auf ihrer Jahrestagung in Italien einstimmig eine Resolution zum Schutz der letzten hundert Westpazifischen Grauwale, berichtet der WWF. Darin forderten die IWC-Staaten Eilmaßnahmen zum Schutz der grauen Riesen. Weiterhin setzten sie sich für eine umfassende Untersuchung der unter Federführung von Shell geplanten Ausbeutung der Ölvorkommen vor der russischen Insel Sachalin ein. Der Bau einer Öl-Bohrinsel und einer Unterwasser-Pipeline gefährde den Bestand der Tiere, so ein Bericht der Wissenschaftlichen Kommission der IWC. Die Resolution war von Deutschland, Großbritannien, Belgien und Südafrika eingebracht worden.

QS-Prüfzeichen zählt nicht als Qualitätssiegel

Geprüft

Das QS-Prüfzeichen ist kein Qualitätssiegel. Mit dieser Klarstellung der QS-GmbH sollen in der Vergangenheit aufgetretene Missverständnisse aus dem Weg geräumt werden. Das Logo war mit dem Slogan "Qualität und Sicherheit" beworben worden, was Verbraucherorganisationen wiederholt kritisiert hatten. Nun soll das Logo nur noch für "geprüfte Qualitätssicherung" stehen. "Gut, dass QS die Verbraucher nicht länger mit unhaltbaren Qualitätsversprechen täuscht.", meint dazu Matthias Wolfschmidt von foodwatch. Angesichts der Verwicklung von QS-Betrieben in Lebensmittelskandale hält die Organisation die Werbung mit dem Begriff Sicherheit für "abenteuerlich".

Deserteur-Ehrung zum 20. Juli mit Hindernissen

Trotz gerichtlicher Erlaubnis

Militärgegner haben am Dienstag Deserteure, Kriegsdienstverweigerer und Wehrkraftzersetzer der Wehrmacht mit einer Kranzniederlegung geehrt. Die angekündigte Kundgebung von Republikanischem Anwältinnen- und Anwälteverein (RAV) und Kampagne gegen Wehrpflicht, Zwangsdienste und Militär, die zeitnah zur Regierungsveranstaltung in unmittelbarer Nähe der Gedenkstätte Deutscher Widerstand ab 12:30 Uhr durchgeführt werden sollte, wurde jedoch nach Angaben der Veranstalter "erneut durch Polizei und Bundeswehr so behindert, dass sie faktisch unmöglich wurde". Noch am Montag hatte das Berliner Verwaltungsgericht der Kampagne recht gegeben und die Kundgebung erlaubt. Ein Polizei-Sprecher sagte dagegen, die Kundgebung sei nur mit 15 Personen angemeldet und nur deswegen im Sondernutzungsbereich der Bundeswehr erlaubt worden. Die Kampagne kündigte eine Dienstaufsichtsbeschwerde gegen den Haupteinsatzleiter der Polizei und eine Klage vor dem Verwaltungsgericht an.

Bahn schränkt Fahrkartenverkauf ein

Gekündigt

Die Deutsche Bahn AG will den Fahrkartenverkauf an kleinen Verkaufsstellen und in Reisebüros einstellen. Wie der Verkehrsclub Deutschland (VCD) berichtet, hat das Unternehmen zum 31.12. diesen Jahres bundesweit sämtliche Verträge mit Reisebüros und Bahn-Agenturen gekündigt. Ziel der Maßnahme sei es, die Vergütung für den Verkauf von Bahnfahrkarten massiv zu senken. Sollte die Bahn ihre Pläne umsetzen und die Grundprovision für den Fahrscheinverkauf von bisher sieben auf zwei Prozent reduzieren, bedeute das das sichere Aus für viele Verkaufsstellen. Der VCD hat den Schritt als "falschen Sparkurs" kritisiert. Die Bahn bewege sich damit einen Schritt vom Kunden weg, da sie eine Verschlechterung der persönlichen Beratung in der Fläche verursache.

Vodafone gegen "Vodaklau"-Kampagne

Milliarden-Steuerersparnis

Der Mobilfunkanbieter Vodafone reagiert mit Anwälten und Polizei auf die "Vodaklau"-Kampagne von Attac. Wie das globalisierungskritische Netzwerk mitteilte, wurde in Göttingen am Wochenende die örtliche Polizei um Hilfe gebeten, um zu verhindern, dass Mitglieder der lokalen Attac-Gruppe in der Nähe einer Vodafone-Filiale Flugblätter verteilten. Es seien zwei Platzverweise ausgesprochen worden. Gleichzeitig seien in München Protest-Postkarten, Flugblätter und anderes Informations-Material gegen die "Vodafone-Steuertricks" von der Polizei beschlagnahmt worden. Auch habe sich auch ein Rechtsanwalt des Konzerns beim Attac-Webmaster gemeldet und gefordert, dass Attac sein Kampagnenmaterial ändere: Das äußere Erscheinungsbild und der Name der Kampagne berge die ernsthafte Gefahr einer Verwechslung mit Vodafone-Werbung.

Flüsterbremsen könnten Zuglärm halbieren

Schienenverkehr

Im Schienenverkehr könnten mit der Umrüstung von Güterwagen auf neue Verbundstoff-Bremssohlen, auch "Flüsterbremsen" genannt - die Lärmemissionen halbiert und die Kosten des Bundes für baulichen Lärmschutz um bis zu 40 Prozent gesenkt werden. Nach Angaben der Allianz pro Schiene liegt es jetzt an der Bundesregierung, konkrete Maßnahmen zur Verkehrslärmbekämpfung zu beschließen und zu finanzieren. Anlass ist die heutige Expertenanhörung im Bundesumweltministerium zum Gesetz zur Bewertung und Bekämpfung von Umgebungslärm.

Gericht erlaubt Ehrung von Wehrmachtsdeserteuren in Berlin

Demo nur 280 Meter entfernt vom Gelöbnis

Auch am 60. Jahrestag des gescheiterten Attatentats auf Hitler dürfen Militärgegner gegen das öffentliche Gelöbnis in Berlin protestieren. Das Verwaltungsgericht erlaubte am Montag die geplante Kundgebung zu Ehren der Wehrmachtsdeserteure, die um 12:30 Uhr statt wie geplant eine Stunde früher stattfindet. Für 12:00 Uhr ist die Feierstunde der Bundesregierung angesetzt. Das Bezirksamt Mitte hatte die Ehrung mit Verweis auf eine Sondernutzungserlaubnis für die Bundeswehr verboten. Die Demonstration gegen das Gelöbnis, die um 17:00 Uhr am Bahnhof Friedrichstraße beginnt, muss dagegen etwa 280 Meter vom Ort des Gelöbnisses entfernt enden. Die Kampagne gegen Wehrpflicht, Zwangsdienste und Militär kritisierte die Verbote. Es sei offensichtlich, dass jede Kritik am nationalen Mythos 20. Juli ebenso wie der Widerstand Zehntausender, die sich dem Vernichtungskrieg der Wehrmacht konsequent verweigert haben, ausgeblendet werden solle.