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Fotovoltaikanlagen sollen nicht freie Landschaft zerstören

Erneuerbare Energien

Das neue Erneuerbare-Energien-Gesetz macht's möglich: Fotovoltaik-Anlagen lohnen sich nun auch als Großprojekt. Im ganzen Land häufen sich demzufolge Anfragen an die Baubehörden, nach denen jeweils eine Fläche von 10 bis 30 Fußballfeldern mit Solarmodulen überstellt werden soll - und dies überwiegend in der freien Landschaft. Das ruft nun den Landesnaturschutzverband (LNV) auf den Plan. Der Landesnaturschutzverband Baden-Württemberg e. V. (LNV) ist Dachverband der Natur- und Umweltschutzverbände in Baden-Württemberg. Er spricht sich eindeutig gegen eine solche neue Form des Flächenverbrauchs aus, solange im bebauten Bereich noch Alternativen "im Überfluss" vorhanden sind.

Die jetzige Entwicklung hat der LNV - Dachverband der meisten gesetzlich anerkannten Naturschutzbände im Land - schon vor längerem kommen sehen und bereits im März diesen Jahres ein Positionspapier verabschiedet. Darin heißt es, dass ein massiver Ausbau alternativer Energieträger in Kombination mit konsequentem Energiesparen unabdingbar sei, um Ressourcen zu schonen und Kohle- und Kernkraftwerke möglichst bald abzulösen. Fotovoltaik zähle dabei zu den "besonders förderwürdigen Techniken und müsse zur baulichen Grundausstattung jeden Hauses gehören".

Insbesondere Fassaden und Dächer großflächiger Gewerbe- und Industriebauten, aber auch von Hallen und Schulen wären genauso geeignet wie die riesigen Parkflächen z. B. unserer Einkaufszentren, welche mittels Foltovoltaik-Überdachung gleichzeitig noch einen nützlichen Sonnenschutz erhalten könnten. Solange dieses "schier unerschöpfliche Potential" nicht ausgenutzt sei, sei die Errichtung von Anlagen in der freien Landschaft kritisch zu sehen. Denn die Inanspruchnahme bislang unverbauter Flächen sei in Deutschland zu einem der drängendsten Umweltprobleme überhaupt geworden. Der LNV lehnt deshalb Fotovoltaik-Anlagen im Außenbereich ab und empfiehlt seinen Mitgliedern, nicht in entsprechende Vorhaben zu investieren bzw. nicht mit Firmen zusammenzuarbeiten, die solche Anlagen propagieren.