Seite 1 bei Google kann so einfach sein.

Ausstellung über das Atommülllager Morsleben im Uniklinikum Magdeburg

Ab 9.9.2004

Am Donnerstag, den 9. September laden die Greenkids in Zusammenarbeit mit der Blutbank des Uniklinikums um 19.00 Uhr zur Vernissage der Ausstellung "Morsleben - Geschichte eines umstrittenen Atomprojekts" ein. Die Ausstellung ist bis mindestens Ende November in den Räumen des Instituts für Transfusionsmedizin zu besichtigen und wandert dann zum nächsten Ausstellungsort, wahrscheinlich der Gedenkstätte in Marienborn.

In Anspielung auf die problematischen Sicherheitsbedingungen im früheren Salzbergwerk versuchen die Greenkids zur Vernissage eine "Tropfsteinhöhlen"-Atmosphäre zu schaffen. In Dämmerlicht werden die Besucher mit entsprechenden Klängen empfangen. Eine Diashow zeigt Bilder aus dem Betrieb des Endlagers, Widerstandsaktionen dagegen und von den ober- und unterirdischen Anlagen. Gegen 20.30 Uhr beginnt die Band "Die Guten" aus dem Musiker-Zusammenschluss "RAK - Rotzfreche Asphaltkultur" mit ihrer Straßenmusik.

Die Ausstellung befasst sich mit der Entstehung des Endlagerstandorts Morsleben, den Einlagerungen, Sicherheitsproblemen und dem Widerstand gegen das Atommüll-Lager. Sie geht auch auf regionale Aspekte zu BRD- und DDR-Zeiten ein, befasst sich mit Arbeitsplätzen, Medieneinflüssen, Informationspolitik der Regierungen und psychologischen Aspekten. Der letztgenannte Komplex entstand in wissenschaftlicher Begleitung durch das Institut für Psychologie der Universität Magdeburg.

Grundlage der von der Landeszentrale für politische Bildung geförderten Hintergrund-Recherchen waren Akten aus dem Stasi-Archiv, Bundesarchiv, Landeshauptarchiv, Kreisarchiv Haldensleben, Archiv Grünes Gedächtnis und Unterlagen von etlichen am Widerstand beteiligten Organisationen wie BUND und NABU Sachsen-Anhalt, Greenpeace, Gruppe Ökologie, Initiative gegen das Atommuell-Endlager Morsleben, AG Schacht Konrad und viele mehr.

Neben großem persönlichen Einsatz durch Aktivisten von Greenkids, NAJU Sachsen-Anhalt und Menschen aus dem Morsleben-Netzwerk trugen die Greenkids einen Großteil der entstandenen Kosten. Eine größere Spende gab es außerdem von der Bundeskoordination Studentische Ökologiearbeit (BSOe).