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UN stoppt Kaviar-Export - natürliche Störbestände fast ausgerottet

Artenschutz

Wie die New York Times am 1. September berichtet, ist jetzt ein weltweites Exportverbot für Kaviar aus den klassischen Ursprungsländern ausgesprochen worden. Diese Hiobsbotschaft für die Gourmets in aller Welt gehört zum letzten Akt einer langen Tragödie. Beständiger Raubbau und illegale Fischerei durch die Länder rund um das Kaspische Meer haben die natürlichen Störbestände nahezu zerstört und die Preise für Kaviar in astronomische Höhen getrieben. Im vergangenen Jahr exportierten Russland, Kasachstan, Aserbaidschan und der Iran noch 150 Tonnen Sevruga -, Osietra- und Belugakaviar.

Wird Kaviar weltweit endgültig zur unerschwinglichen Delikatesse? Wohl nicht, denn es gibt Hoffnung. Sie liegt jedoch nicht in den angestammten Störgewässern. Die Rettung schwimmt in den Zuchtbecken von Caviar Creator, die den empfindlichen Edelfisch in modernen Aufzuchtsanlagen züchtet. Die Firma will in den kommenden fünf Jahren bis zu 400 Tonnen Kaviar gewinnen und 10.000 Tonnen Stördelikatessen erzeigen. In Demmin in Mecklenburg-Vorpommern (Deutschland) entsteht derzeit die weltweit größte geschlossene Aquakulturanlage zur Aufzucht von Stören. Allein hier können jährlich 33 Tonnen Kaviar produziert werden. Gut doppelt so viel wie der gesamte deutsche Kaviarimport des Jahres 2002. Für den Weltmarkt sind weitere Anlagen in Vorbereitung - in Las Vegas, Hongkong, Malta, Spanien und Moskau.