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Chemikalien stören Hormonsystem von Eisbären

Untersucht

Einen Giftcocktail aus Pestiziden und Industriechemikalien fanden Wissenschaftler im Blut von Eisbären. Dadurch haben die Tiere häufig ein gestörtes Immun- und Hormonsystem, berichtet die Tierschutzorganisation WWF. Das sei auf die hohe Belastung der Tiere zurückzuführen. Bei drei aktuellen Untersuchungen in Kanada und Norwegen wurden insgesamt über 300 Bären zur Blutprobe "gebeten". Die Ergebnisse sind nach Einschätzung der Organisation "mehr als Besorgnis erregend". Die Analysen zeigten, das vom Menschen in Umlauf gebrachte Gifte wie PCB (polychlorierte Biphenyle) und Organo-Chlorpestizide (z.B. DDT) inzwischen in den hintersten Winkeln der Welt nachweisbar seien.

Keine Einigung bei der Legehennenhaltung

Gescheitert

Im Streit um die Haltung von Legehennen ist heute eine Arbeitsgruppe ohne Ergebnis auseinander gegangen. Die Arbeitsgruppe vom Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft (BMVEL) sollte über die die sogenannte Kleinvoliere beraten. Nach Ansicht des Deutschen Tierschutzbundes sind mit dem Abbruch der Sitzung die Verhandlungen über eine am Tierwohl ausgerichtete Haltungsform wegen der "Uneinsichtigkeit der Geflügellobby gescheitert". Anlass für die Verhandlungen sollten die "Eckpunkte zu tierschutzgerechten Anforderungen an eine Kleinvolierenhaltung für Legehennen" sein, die von der Forschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL) weiterentwickelt wurden. Mit diesen Vorschlägen sollte auf Drängen der Bundesländer ein Kompromiss zwischen Käfighaltung und bereits erprobten tiergerechten Volieren gefunden werden.

Nährwerte auf der Hälfte der Verpackungen

Eisweiß, Zucker und Co

Die Lebensmittel-branche wehrt sich seit langem gegen eine Nährwert-kennzeichnung auf den Verpackungen. Das Ergebnis einer Untersuchung der Verbraucherzentralen zeigt jetzt: Was die Branchenverbände heftig bekämpfen, wird von den Unternehmen inzwischen häufig praktiziert. Knapp die Hälfte von 1.400 untersuchten Lebensmittelpackungen war mit Informationen zum Nährwert versehen, so die Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein. In zwei Drittel dieser Fälle machten die Hersteller diese Angaben sogar freiwillig. Nährwertangaben sind bisher nur in wenigen Fällen gesetzlich vorgeschrieben, etwa bei Diätprodukten oder Säuglings- und Kleinkindernahrung.

Konzentrieren statt pauken bringt bessere Lernerfolge

Schule

Kinder sollten ihre Konzentration trainieren, anstatt Mathe und Vokabeln zu lernen. Dazu rät der Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte. Dabei sei es keine Lösung, wenn Eltern konzentrationsfördernde Medikamente kaufen. Vielmehr müssten sie dazu beitragen, Kindern gezielt bei der Konzentration im Alltag zu helfen. "Nur wer seine Aufmerksamkeit gezielt auf eine Aufgabe richten kann, hat die Chance, sie zu lösen.", so Sylvia Schuster, Sprecherin des nordrheinischen Berufsverbande der Kinder- und Jugendärzte. Stures Pauken helfe auf die Dauer nichts, wenn das Kind sich nicht innerlich dem Lernen öffne und sich auf den verlangten Stoff konzentrieren könne.

Der blaue Umweltengel garantiert Urwaldschutz

Schulanfang

Zu Beginn des neuen Schuljahres startet die Greenpeace-Gruppe Karlsruhe am 13.09.2004 um 14 Uhr eine mehrtägige Recyclingpapier-Infoaktion in der Karlsruher Innenstadt. Die Aktivisten werden vor allem Schülern und Eltern wieder ins Gedächtnis rufen, dass Urwaldschutz und Papierverbrauch kein Widerspruch sein muss. "Greenteams" aus der Umgebung sind ebenfalls eingeladen. Zuletzt hatten sich diese Kindergruppen von Greenpeace bei der Kids for Forests - Aktion als Urwaldbotschafter für den Schutz der Urwälder stark gemacht.

6 Forderungen der Wirtschaft an die neue EU-Kommission

Wettbewerbsfähigkeit versus Umweltschutz

"UNICE - The Voice of Business in Europe" ist einer der führenden Lobbyverbände der Wirtschaft in Brüssel. Auf einer Pressekonferenz am 9. September in Brüssel formulierte der Wirtschaftsverband seine Erwartungen an die designierte EU-Kommission unter José Manuel Durão Barroso. ngo-online dokumentiert den Redebeitrag von UNICE-Vizepräsident Ernest-Antoine Seillère "Policy Priorities", in dem er die 6 Hauptanliegen der Wirtschaft formuliert, im Wortlaut.

Wirtschaftslobby in Brüssel: Warum sich Europa wandeln muss

Redebeitrag von Jürgen Strube

"UNICE - The Voice of Business in Europe" ist einer der führenden Lobbyverbände der Wirtschaft in Brüssel. Auf einer Pressekonferenz am 9. September in Brüssel formulierte der Wirtschaftsverband seine Erwartungen an die designierte EU-Kommission unter José Manuel Durão Barroso. ngo-online dokumentiert den einführenden Redebeitrag sowie die Schlussworte von UNICE-Chef Jürgen Strube "Why Europe must change: challenges for the European economy" im Wortlaut.

Unternehmen verarbeiten Holz aus unklarer Herkunft

Exportiert

In zahlreichen Unternehmen stammen Holzlieferungen aus unklaren Quellen. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung des WWF. Die Tierschutzorganisation hatte verarbeitetes und exportiertes Holz der deutschen Holzgroßhändlern untersucht. Dabei stammen laut WWF-Angaben in vielen Unternehmen die Holzlieferungen aus unklaren Quellen. Das gehe soweit, dass die Hersteller zum Teil ihre Lieferanten nicht nennen könnten. Besonders betroffen sei der Holzhandel aus Nordwest-Russland - mit rund 774 Millionen Hektar bilden die russischen Wälder etwa ein Fünftel der weltweiten Waldflächen. In dieser Region boome der illegale Handel.

Verbot von Umweltabgaben im Flugsektor geplant

USA

Im Flugsektor sind Verhandlungen für ein generelles Verbot von Umweltabgaben im Flugverkehr geplant. Nach Angaben von Germanwatch und dem Arbeitskreis Flugverkehr entscheidet vom 28. September bis 8. Oktober 2004 die Generalversammlung der Internationalen Zivilen Luftfahrtorganisation (ICAO) in Montreal über einen Vorschlag einer Allianz der USA mit 21 weiteren Staaten. Danach sollen Staaten weltweit keine emissionsbezogenen Abgaben einführen dürfen. Unter ihnen seien unter anderem Kanada, Japan, Russland, China und Indien. "Es ist schon schlimm genug, dass die Bush-Regierung Klimaschutz im eigenen Land blockiert", meint Flugverkehrsexperte Dietrich Brockhagen von Germanwatch.

Mehrheit der Deutschen lehnt Jagd ab

Tierschutz

Die Mehrheit der Deutschen steht der Jagd kritisch gegenüber oder lehnt sie ab. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Emnid im Auftrag der Tierschutzorganisation Vier Pfoten. Demnach stehen 76,3 Prozent der Deutschen der Jagd kritisch gegenüber oder lehnen sie ab. 68,1 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass die Bundesregierung die Jagdausübung künftig stärker nach Gesichtspunkten des Natur- und Tierschutzes regulieren sollte.

Ab Oktober reisen Haustiere mit Pass

EU-Verordnung

Ab ersten Oktober gelten in der EU neue Bestimmungen für die Ein- und Ausreise bei von Hunden, Katzen und Frettchen. Darauf weist das Hessische Umwelt- und Verbraucherschutzministerium hin. So müssten Tiere künftig einen Pass mit sich führen, den der Haustierarzt ausstellt. Für die Tierbesitzer falle damit der Besuch beim Amtstierarzt, so der hessische Verbraucherschutzminister Wilhelm Dietzel. Ziel der EU-Verordnung sei außerdem der Schutz vor Weiterverbreitung der Tollwut und anderer ansteckender Krankheiten. Die einheitlichen EU-Vorgaben sollten zudem die Grenzkontrollen erheblich beschleunigen.

Pestizid-Modell soll Wasserqualität verbessern

Grenzwerte

Mit Hilfe eines Forschungsmodells der Universität Gießen soll die Pestizid-Belastung in Gewässern künftig exakter bestimmt werden. Das Programm ist speziell für die Auswirkung von Pestiziden in der Landwirtschaft entwickelt worden, um genauer auf die Probleme der Belastung eingehen zu können. Durch das elektronische Datenprogramm können Simultationen vorgeführt werden, die ähnlich wie Klimasimulationen ein Bild von den Auswirkungen geben, wenn natürliche Ökosysteme gestört werden. Der Auftraggeber des Modells, das Umweltbundesamt, hatten Messwerte durchgeführt, die in den Jahren 2000 bis 2002 nachwiesen, dass von 38 Pestiziden nur acht ihre Grenzwerte für die Wasserbelastung einhielten und die anderen über den festgelegten Werten lagen und umliegende Gewässer belasteten.

Umfrageergebnisse deutlich für Referendum über EU-Verfassung

Friedensinitiativen

Lokale Friedensinitiativen haben in den letzten Tagen in über 30 Städten Städten Umfragen zu Teilen der EU-Verfassung durchgeführt. Unbekannt war den meisten der Befragten, dass die Verfassung die Möglichkeit eines Einsatzes von EU-Streitkräften in weltweiten Kampfeinsätzen vorsieht. Auch die Forderung an alle Mitgliedstaaten "ihre militärischen Fähigkeiten schrittweise zu verbessern", stieß auf Verwunderung und starke Kritik. Ebenso deutlich - es waren sich bei jeder Frage knappe 90 Prozent der Befragten einig - war die Ablehnung der vorgesehenen Privatisierung öffentlicher Dienstleistungen und die Forderung nach einem Referendum.

Spanischer Straßenbau gefährdet bedrohte Luchsart

Artenschutz

Autounfälle sind inzwischen Todesursache Nummer eins für den iberischen Luchs, einer der seltensten Katzen der Welt. Nach Berichten des WWF Deutschland liegt die Anzahl der verbliebenen Tiere derzeit bei rund 200 Tieren. Das sei nur noch ein Fünftel des Bestandes von vor 10 Jahren. "Der iberische Luchs ist inzwischen seltener als der Sibirische Tiger und wohl die bedrohteste Wildkatze der Welt", so Frank Mörschel vom WWF Deutschland. Ursache für diesen Zustand sei ein ehemaliger Forstweg, der ohne Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) asphaltiert und zur Straße gemacht wurde.

Mehr Tierversuche in Großbritannien

Experimentiert

Die Anzahl der Tierversuche in Großbritannien steigt weiter an, mittlerweile im zweiten Jahr in Folge. Das Home Office gab einen Anstieg von 2,2 Prozent von 2002 auf 2003 bekannt. In dem Zusammenhang sei es zu massiven Protesten seitens der Tierversuchsgegner gekommen. Wissenschaftler argumentierten, dass es sich bei diesem Anstieg nur um eine Markierung in einem beständigen Rückwärtstrend handle, der bereits seit zwei Jahrzehnten stattfinde und auch die weltweite Entwicklung widerspiegle. So erklärte Chris Higgins vom Clinical Science Centre, dass die Zahl der in der medizinischen Forschung eingesetzten Tiere in den vergangenen 20 Jahren um mehr als 50 Prozent abgenommen habe. Die letzten Zahlen zeigten, dass 2003 2,8 Millionen Versuchen an lebenden Tieren vorgenommen worden seien. Tierversuchsgegner haben diese Zahlen in Frage gestellt.

Energiemarkt soll entflechtet werden

Energiewirtschaftsgesetz

Änderungen des Energie-wirtschafts-gesetzes werden morgen im Bundestag und Bundesrat beraten. Ziel ist es, Regeln zu finden, die neuen Energieanbietern den Zugang zu Strom- und Gasnetzen ermöglichen und diesen Zugang durch staatliche Kontrollen zu garantieren. Es geht darum, dass die Bedingungen zur Nutzung von Stromnetzen vereinfacht und erleichtert werden und die Netzentgelte sinken - in diesem Zusammenhang also auch die Verbraucherpreise. Laut Gesetzgeber sei es Ziel "einen diskriminierungsfreien Netzzugang und Wettbewerb zu gewährleisten". Daneben wird es auch um die "Entflechtung von Netz und Betrieb" gehen.

Drogenkonsum kulturabhängig

Umweltfaktoren zählen

Beim Drogenkonsum gibt es kulturelle Unterschiede. "Die kulturelle Herkunft ist immer ein Faktor für Abhängigkeit", so Robert Newman, Direktor des Edmond de Rothschild Beth Israel Medical Center in New York. Beispielsweise gebe es in Österreich es vor allem die Alkoholsucht: Es werde zwar wenig über Alkohol geredet aber bereits zehn Prozent der Alkoholiker seien stark abhängig. Frauen trinken bei Problemen während Männer auch unbegründet trinken würden. "Erschreckenderweise sind mittlerweile auch schon zehnjährige Kinder an Alkohol und weichen Drogen wie Marihuana interessiert", sagte Michael Krausz, Herausgeber von European Addiction Research aus Deutschland. Abhängigkeiten entstünden nicht nur durch spezielle Erlebnisse sondern auch durch genetische-, kulturelle- und Umweltfaktoren.

Schlechte Luftqualität in Europa

Verunreinigungen

Die meisten europäischen Länder liegen, was die Luftqualität anlangt, unter den vorgegeben Qualitätskriterien. Zu diesem Schluss kommen Forscher bei dem derzeit in Exeter stattfindenden Festival of Science. Ohne effektivere Maßnahmen, so das Urteil, werde sich die Luft in den kommenden Jahren noch weiter verschlechtern. Alleine was die Luftqualität in britischen Städten angehe, würden die Fälle von Atemwegserkrankungen in den Städten noch weiter zu nehmen. Am schlimmsten seien dabei die Verunreinigungen durch Stickoxide, Ozon und Feinpartikel aus Motoren, berichtet der Experte Mike Pilling, Umweltchemiker von der University of Leeds.

Pharmakonzerne halten Informationen zu Krebsmedikamenten zurück

Doppelt getestet

Mediziner vermissen Schlüsselinformationen bei Krebsmedikamenten, weil Pharmakonzerne diese aus Konkurrenzgründen zurückhalten. Zu diesem Ergebnis kommen Experten der Cancer Research UK, einer Non-Profit-Organisation. Am Schlimmsten sei das Zurückhalten von klinischen Testergebnissen, berichtet BBC-Online. "Wenn klinische Testergebnisse zurückgehalten werden, wird der gesamte Prozess bei der Entwicklung neuer Medikamente verlangsamt", so Richard Sullivan, Chef der klinischen Programme bei Cancer Research UK. Besonders tragisch daran sei auch, dass andere Untersuchungen damit hinfällig seien, da die gleichen Untersuchungen doppelt ausgeführt würden.

Eingeschleppte Milbe tötet Bienen

Parasit

Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland 270.000 Bienenvölker vernichtet - dreißig Prozent der Honigbienen in Deutschland. Nach Angaben der Bundesstiftung Umwelt ist eine aus Asien eingeschleppte Milbe der Grund. Diese sei der weltweit gefährlichste Bienenparasit. Die Folgen des Bienensterbens seien fatal, da die Tiere wichtige Aufgaben in der Natur erfüllten und als Honigproduzenten auch wirtschaftlich bedeutend seien. So liege ihr volkswirtschaftlicher Wert pro Jahr bei etwa 2,2 Milliarden Euro. Die blutsaugende Milbe überträge Bakterien und Viren, die Bienen töten, sofern sie nicht regelmäßig mit Schädlingsbekämpfungsmitteln behandelt würden.