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Handel mit Heilpflanzen wenig kontrolliert

Bedroht

Die Umweltorganisation WWF fordert stärkere Handelskontrollen für Heilpflanzen. Dabe gehe es besondes um den Schutz von Eiben der Gattung Taxus. Diese lieferten einen Wirkstoff zur Krebsbekämpfung. Problem hierbei sei vor allem der Bedarf dieser Pflanze für Medizin, Kosmetika oder Tees, die den Bestand gefährde. Im vergangenen Jahr seien allein in Deutschlands Apotheken pflanzliche Heilmittel im Wert von zwei Milliarden Euro über die Ladentheke gegangen. Etwa 4.000 Heilpflanzenarten sind laut Experten der Weltnaturschutzunion IUCN bereits gefährdet. Neben Lebensraumverlust zähle der unregulierte internationale Handel zu den größten Bedrohungen.

Bisher unterliegen erst knapp 300 Heilpflanzenarten den Handelskontrollen des CITES-Abkommens. Den Löwenanteil machten 220 Orchideenarten aus. "Die rücksichtslose Ausbeutung wertvoller Heilpflanzen nützt dem Geldbeutel der Pharmakonzerne. Die Verlierer sind die Menschen und die Natur.", so WWF-Artenschützer Volker Homes.

Ein Opfer der medizinischen Nutzung seien die asiatischen Eibenarten: Aus ihren Extrakten wird das Krebsmittel Paclitaxel gewonnen - der weltweit am meisten gehandelte Wirkstoff gegen Krebs. Um die nötige Menge für eine einzige Behandlung zu gewinnen, müssten etwa acht Eiben gefällt werden. Prognosen zeigten, dass der Bedarf in den nächsten zwanzig Jahren auf bis zu einer Million Bäume pro Jahr ansteigen könnte. Schon heute litten die nur langsam wachsenden Taxus-Arten an ihrer Übernutzung. Bisher genieße nur die Himalaya-Eibe den Schutz des CITES-Abkommens.