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Ökosteuer nur zur Hälfte für Preiserhöhung bei Kraftstoffen verantwortlich

Teures Benzin

Die Erhöhungen der Kraftstoffpreise in den letzten fünf Jahren gehen nur zur Hälfte auf die Einführung der Ökosteuer zurück. Zu diesem Schluss kommt das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW). Die andere Hälfte sei auf die Erhöhung der Mineralölpreise zurückzuführen. Die Verbraucher reagierten auf die Teuerung vor allem mit Tanken im Ausland. Darüber hinaus sei ein Trend zur Nutzung von Dieselfahrzeugen zu beobachten. Insgesamt würden Autos jedoch nicht seltener genutzt.

Im ersten Halbjahr 2004 sei der Absatz von Benzin in Deutschland um 2,3 Prozent gesunken, der von Dieselkraftstoff aber um vier Prozent gestiegen. Vor allem seien gewerbliche Halter auf Diesel-Pkw umgestiegen, zunehmend aber auch Privathaushalte: Der Bestand sei um knapp zwei Millionen auf fast sechs Millionen Fahrzeuge gestiegen, dies wäre ein Zuwachs von 45 Prozent.

Ausserdem würde, um zu sparen, viel in den angrenzenden Nachbarländern getankt. Insbesondere das international tätige Transportgewerbe tanke häufiger im Ausland. Zwar ist auch im Ausland der Kraftstoff seit 1999 deutlich teurer geworden, jedoch seien die Preise aufgrund fehlender Ökosteuer immernoch niedriger.

Insgesamt hätten die Autofahrer ihr Verhalten jedoch prinzipiell nicht verändert: Sie verzichteten weder auf kurze Fahrten mit dem Auto, noch seien sie auf Busse oder Bahnen umgestiegen.