1,6 Millionen Menschen in besonderen Krisen - 2,8 Millionen Sozialhilfeempfänger
Mehr Krisen
"Hilfe in besonderen Lebenslagen" erhalten Menschen, die etwa wegen Krankheit, Behinderung oder Pflegebedürftigkeit auf staatliche Unterstützung angewiesen sind. 2003 machten diese Ausgaben den Statistikern zufolge 61 Prozent der gesamten Sozialhilfeausgaben der öffentlichen Hand aus, 2002 waren es 60 Prozent. Auf die "Hilfe zum Lebensunterhalt", die zweite Haupthilfeart der Sozialhilfe, entfielen im vergangenen Jahr 39 Prozent aller Sozialhilfeausgaben.
Dem mit 40 Prozent größten Teil der Sonderhilfe-Empfänger wurde die Unterstützung wegen Krankheit gewährt. Dies waren 650 000 Personen, 4 Prozent mehr als 2002. In der Regel profitierten davon Menschen, die keinen ausreichenden Krankenversicherungsschutz besitzen. An sie gingen 1,5 Milliarden Euro Sozialhilfe.
Die Hilfe zur Eingliederung behinderter Menschen nahmen im vergangenen Jahr 593 000 Personen in Anspruch und damit 2,6 Prozent mehr als im Vorjahr. Das Durchschnittsalter der Empfänger liegt bei 32 Jahren, der Ausländeranteil bei 5 Prozent. Diese Hilfeart beträgt 37 Prozent der Sonderhilfe.
Die Hilfe zur Pflege macht mit 320 000 Empfängern 20 Prozent an der "Hilfe in besonderen Lebenslagen" aus, 3,1 Prozent mehr als im Vorjahr. 235 000 von ihnen befanden sich in vollstationärer Pflege, das Durchschnittsalter lag bei 73,5 Jahren und wird zu 69 Prozent von Frauen in Anspruch genommen. Dafür wurden laut Statistischem Bundesamt im vergangenen Jahr 2,4 Milliarden Euro aufgewendet.