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Hessen will Grünland stärker fördern

Agrarpolitk

Hessen will die Subventionen für Weideflächen erhöhen. Die so genannte Grünlandprämie wird damit im Verhältnis zu den Zuschüssen für den Ackerbau attraktiver. Umweltverbände begrüßen die durch die EU-Agrarreform angestoßene Entwicklung, weil es künftig nicht mehr darum geht, möglichst viel zu produzieren, sondern Grünflächen zu erhalten. Ab 2005 soll das Geld zu sparen nicht mehr danach gezahlt werden, wieviel Milch und Fleisch die Bauern produzieren, sondern es wird allgemein nur die Größe der Grünfläche subventioniert. Grünland sei ein Beitrag zu Artenvielfalt und Hochwasserschutz.

Bisher gab es in Hessen pro Hektar 47 Euro. Nun soll die Prämie laut dem hessischen Landwirtschaftsminister Wilhelm Dietzel auf 65 Euro angehoben werde Hessen ders als den Umweltverbänden ginge es Hessen aber um die Wettbewerbsfähigkeit der Grünlandprämie. Die Prämie sei "nicht vertretbar" und "ungerecht", so Dietzel. Sie benachteilige "massiv" leistungsfähige Milchviehbetriebe. Im Vergleich zu den angrenzenden Bundesländern, deren Grünlandprämien wesentlich höher seien, ergebe sich ein erheblicher Wettbewerbsnachteil für die hessische Landwirtschaft.

Die Grünlandprämie ist dagegen nach Ansicht der Agrarexpertin des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschlands (BUND), Reinhilde Benning, immer noch zu gering im Vergleich zur Ackerprämie. Grünland fördere erheblich mehr die Artenvielfalt und sei ein hervorragender Hochwasserschutz. Auch Streuobstwiesen gelten als Grünland. Diese Art Landwirtschaft sei wesentlich eher ökologisch orientiert als Ackerbau. Immerhin werde bei Ackerbau jetzt nicht mehr nur Sortenanbau Prämien erhalten, sondern das Geld pro Hektar verteilt. Dadurch werde der Boden vor einseitiger Nutzung bewahrt, heißt es beim BUND.