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Arbeitszeitverlängerung kostet bis zu 500.000 Jobs

ver.di-Chef Bsirske

Der Vorsitzende der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di, Frank Bsirske, spricht sich vehement gegen eine Verlängerung der Wochenarbeitszeit im öffentlichen Dienst aus. Eine zehnprozentige Arbeitszeitverlängerung im öffentlichen Dienst koste 400.000 bis 500.000 Arbeitsplätze. Zu der Finanznot der öffentlichen Haushalte habe etwa allein die Unternehmensteuerreform 2001 bis 2003 mit Einnahmeausfällen von 60 bis 70 Milliarden Euro beigetragen.

"Ich halte die Einführung der 42-Stunden-Woche für blanken Unsinn", sagte Bsirske im Deutschlandfunk. Das sei das Falscheste, das man in der gegenwärtigen Situation tun müsse.

Hessens Ministerpräsident Roland Koch (CDU) habe die Einführung der 42-Stunden-Woche für die Beamten seines Landes mit dem Hinweis versehen, dass über diesen Weg 7500 Stellen eingespart werden könnten. "Rechnet man das auf den Tarifbereich um, dann reden wir über 150.000 Arbeitsplätze, die bei den Ländern wegfallen würden", sagte Bsirse. Und rechne man das auf den gesamten öffentlichen Dienst um, dann koste eine zehnprozentige Arbeitszeitverlängerung zwischen 400.000 und 500.000 Arbeitsplätze.

Die klammen Kassen der öffentlichen Hand seien in hohem Maße selbst verschuldet, sagte der ver.di-Chef. Allein die Unternehmensteuerreform habe in den Jahren 2001 bis 2003 zu Steuereinnahmen von 60 bis 70 Milliarden Euro geführt.