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Arte zeigt Dokumentation über Flick-Collection

Berlin

Die umstrittene "F.C. Flick Collection" steht im Mittelpunkt einer Dokumentation im deutsch-französischen Kultursender Arte. Der gleichnamige Film von Heinz Peter Schwerfel wird am 14. Januar (22.10 Uhr) im Rahmen des Themenabends "Kunststücke" über die Kunstszene in Berlin als Erstausstrahlung gezeigt. Um 23.10 Uhr läuft der Dokumentarfilm "Die Nacht der offenen Türen" über die "Lange Nacht der Museen" in der Hauptstadt. Der Streifen "Die F.C. Flick Collection" zeigt nach Angaben des Senders, dass diese mehr als andere Privatsammlungen Rückschlüsse sowohl auf die Persönlichkeit des Sammlers als auch auf derzeitige gesellschaftliche Malaisen erlaube. Wieviel Geld, das der Großvater durch die Ausbeutung von Zwangsarbeitern erzielte, steckt noch im Erbe von "Mick" Flick?

Ist Schuld erblich oder ist Schuld Geschichte und nur die Verantwortung erblich? Und schließlich: Wie abhängig sind die Museen in Zeiten leerer Kassen, wie geschickt verhandeln sie mit Sponsoren und Privatleuten? Diesen Fragen gehe der Film in acht Kapiteln nach, die jeweils im Zeichen eines Werkes der Sammlung stehen. Zu Wort kommen auch Künstler, der Sammler und Museumsvertreter.

Am 11. Januar um 18.00 Uhr wird der Film in einer öffentlichen Preview im Hamburger Bahnhof - Museum für Gegenwart in Berlin gezeigt.

Die Ausstellung der "Friedrich Christian Flick Collection" war Ende September in Berlin eröffnet worden. Die Collection zählt zu den weltweit hochkarätigsten Sammlungen zur zeitgenössischen Kunst und umfasst über 2000 Werke von rund 150 Künstlern, darunter Bruce Nauman, Martin Kippenberger, Candida Höfer, Nam June Paik, Cindy Sherman und Pipilotti Rist. Die Schau hatte heftige Kontroversen ausgelöst, weil der Großvater des Sammlers, Friedrich Flick, zu den größten Rüstungslieferanten des NS-Regimes gehört hatte.