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"Neoliberalismus ist kein Naturgesetz"

Aktionswoche "Gerechtigkeit jetzt"

Das Prinzip des Neoliberalismus ist "kein Naturgesetz", meinten 150 Jugendlichen aus 15 Ländern auf dem Umweltkongress "Eco'n'action" in Berlin. In einer Resolution wandten sie sich am Wochenende an Wirtschaftsminister Wolfgang Clement und forderten mehr Gerechtigkeit für Mensch und Umwelt. Es dürfe keine Privatisierung in lebenswichtigen Bereichen und bei lebenswichtigen Gütern geben. Der Kongress war Teil der Aktionswoche "Gerechtigkeit jetzt", die am Wochenende in Berlin endete. Insgesamt beteiligten sich zehn Millionen Menschen in über 80 Ländern an Vorträgen und Workshops, darunter zahlreiche Jugendliche.

Einer der Höhepunkte der Aktionen auf dem Jugendkongress "Eco’n’Action" war das "unfaire" Fußballspiel zwischen 1. FC Freihandel gegen Hungerleider 05: Giovanni Subventioni, Trainer des "1. FC Freihandel", dopte seine Spieler mit seiner riesigen Agrarsubventions-Spritze. Die Spieler der "Hungerleider 05" traten hingegen mit einem Schuldenklotz am Bein oder barfuß an. Schiedsrichter war die WTO: Sie übersah großzügig grobe Fouls an Umwelt und Menschenrechten. Das Tor war durch Handelsbarrieren und Schutzzölle verbarrikadiert. Das Spiel endete nach dem Auswechsel des WTO-Schiedsrichters durch Justitia unentschieden. Lutz Weischer, Kommentator des Spiels, rief die Zuschauer auf, sich für einen eigenen Ausgang der Ungerechtigkeiten einzusetzen.

"Wir wollen mit unserer Aktion ein Zeichen für die globale Gerechtigkeit setzen", sagte Nicole Piepenbrink von der "Eco'n'action"-Veranstalterin BUNDjugend (Jugend im Bund für Umwelt und Naturschutz). Sie wolle auf die ungerechten Handelsregeln der Welthandelsorganisation (WTO) hinweisen, die auf Kosten von Mensch und Umwelt gingen.