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Kredit: Der Zins und der Zinseszins

Die Dämonen Zins und Zinseszins

Jedem sollte klar sein, dass das Geld nicht böse ist. Zins und Zinseszins aber manchmal schon. Es ist an sich nicht der Auslöser für unsere ökonomischen, ökologischen und sozialen Probleme. Die Probleme liegen ganz woanders. Das Geld bräuchte einfach nur dringend einen Exorzisten, denn leider ist es besessen. Einer der Übeltäter ist der Zinsdämon und zugegeben, er hat sehr viel Ähnlichkeit mit der griechischen Hydra. Der einzige Unterschied zwischen den Beiden ist, dass der Zinsdämon auch ohne, dass man ihm den Kopf abschlägt einfach immer weiter exponentiell wächst.

Macht Geld Sinn

Um dieses Übel mal vereinfacht zu erklären: Man stelle sich vor, es gibt 3 Schiffbrüchige auf einer Insel. Einer von ihnen ist Zimmermann, einer Bauer und der Dritte ist Banker. Aufgrund unterschiedlicher Strömungen landen alle an unterschiedlichen Standorten und können diese unterschiedlich nutzen.

Der Banker

Der Banker hat großes Glück, sein Stückchen Insel hat Trinkwasser, Holz und auch noch eine der besten Stellen zum Angeln. Zu Beginn werden die verschiedenen Waren getauscht, dies gestaltet sich aber aufgrund der Wertigkeit der Produkte und der daraus resultierenden Tauschverhältnisse als schwierig, man beschließt also den „Inso“ als Währung einzuführen und jeder erhält zu Beginn 1000 Insos .

Der Zimmermann

Noch vor diesem Entschluss hatte der Zimmermann für den Banker ein nettes Anwesen gebaut und hierfür damals noch Holz, Wasser und Fische erhalten. Als er nun wieder zum Banker geht und um Holz bittet, um für den Bauern einen Stall zu bauen und Nahrung sowie frisches Wasser nachfragt, möchte der Banker 2000 Insos haben. „Aber ich habe doch nur 1000 Insos, argumentiert der Zimmermann. „Kein Problem, ich gebe dir einen Kredit von 1000 Insos , dafür möchte ich allerdings 5% Zinsen von dir haben.“ Der Zimmermann kennt das mit den Zinsen bei den Banken ja und willigt leicht naiv erst einmal ein. Nachdem er dem Bauern den Stall gebaut hat, möchte er zuerst 1100 Euro für den Stall haben, als der Bauer aber sagt, dass er doch nur 1000Insos hätte, gibt er nach und erlässt ihm 100 Insos . Als er seine Schulden beim Banker bezahlen möchte, fragt dieser nach den fehlenden 50 Insos Zinsen.

Die Moral von der Geschichte

Diese hat aber ja nun weder der Bauer noch der Zimmermann, denn wir erinnern uns es sind nur 3000 Euro insgesamt im Umlauf gewesen, die sich nun komplett beim Banker befinden. Der Zimmermann ist also wiederum gezwungen 50 Insos Kredit zu nehmen, diese wird er aber niemals zurückzahlen können, da das Geld gar nicht existiert. Zinsen muss er dennoch auch auf diese Schulden zahlen und die Schulden werden exponentiell wachsen. Nach und nach müssen deshalb Zimmermann, als auch Bauer immer mehr ihrer Häuser, Ländereien etc. an den Banker verpfänden und das hat längst nichts mehr mit den Standortvorteilen zu tun. Irgendwann würden auf dieser Insel deshalb der Bauer und der Zimmermann sterben, denn sie hätten nichts mehr zu geben. Was der gierige Banker bis dahin nicht bedacht hätte, dass aufgrund seiner miserablen handwerklichen Fähigkeiten und fehlendem Gemüse daraufhin auch sein eigener Tod folgen würde.

Weg von unserer inzwischen menschenleeren Insel zurück zu unseren Wirtschaftsproblemen. Jeder der eben gut aufgepasst hat wird nun ansatzweise verstehen warum sich immer mehr Staaten verschulden.

Es gibt sie aber die Exorzisten für den Zinsdämon und andere Dämonen die das Geld als Tauschmittel befallen haben.

Wer mehr darüber erfahren möchte oder aktiv daran mitarbeiten will, dass es den Menschen auf unserer Welt nicht (mehr) so ergeht wie unseren drei Gestrandeten, der sollte sich dringend bei der GCN-Academy anmelden und sich den „Macht-Geld-Sinn“ Kongress schon mal rot im Kalender vormerken. http://www.gcn-academy.de http://www.macht-geld-sinn.de

Protest gegen Kredit für Ölförderprojekt

Bank für Wiederaufbau und Entwicklung

Gegen eine Kreditvergabe für ein Ölförderprojekt von Shell und für den Schutz der Grauwale hat die Umweltschutzorganisation Greenpeace am Montag aus Anlass der Jahrestagung der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) in Belgrad protestiert. Greenpeace-Aktivisten plazierten sich mit Bannern vor dem Eingang des Tagungszentrums, auf denen unter einem ölverschmierten Shell-Logo "Shell: Keine neue Ölbohrinsel vor Sachalin" zu lesen war. Mit einem Transparent "Kein Geld für das Töten von Walen" richtete sich Greenpeace an die EBRD, deren Entscheidung über den Kredit nach Angaben der Umweltschützer unmittelbar bevorsteht. Das von Shell geführte Konsortium wolle vor der Küste der russischen Insel Sachalin im Nordpazifik zwölf Milliarden Dollar in das weltweit teuerste Öl- und Gasförderprojekt investieren. Das hätte verheerende Auswirkungen auf die letzten hundert westpazifischen Grauwale, die ihre Nahrung an der flachen Küste Sachalins finden, so Greenpeace.

"Der Schutz der Grauwale ist wichtiger als Shells Ölinteressen", sagte Karsten Smid, Ölexperte von Greenpeace. "Wenn der Konzern nicht erkennt, dass er seine Interessen nicht rücksichtslos durchsetzen kann, dann müssen die Banker einen Riegel vorschieben, sie dürfen den Kredit nicht vergeben", forderte er. Die EBRD könne sich dabei auf ihre eigenen Richtlinien berufen: "Projekte, die gewissen Umweltstandards nicht genügen und die schwere Auswirkungen auf Natur und Menschen haben, darf die Bank gar nicht finanzieren."

Die Vorkommen in Sachalin werden auf insgesamt 700 Millionen Tonnen Öl und 2.500 Milliarden Kubikmetern Gas geschätzt. Die von Shell geführte "Sakhalin Energy Investment Company" will nach Presseberichten bei mehreren Banken Kredite in Höhe von fünf Milliarden Euro aufnehmen. Die Entscheidung der EBRD ist nach Ansicht von Greenpeace deshalb besonders wichtig, da sie als erste Bank die Kreditwürdigkeit des Projektes beurteilt und eine politische Richtungsentscheidung treffe.

Bereits jetzt schade die Ausbeutung der Ölfelder vor Sachalin den westpazifischen Grauwalen. Die Meeressäuger fänden durch den Lärm der Bohrungen und Sprengungen keine Ruhe mehr, sie magerten ab. Zudem sei ihre Fortpflanzung bedroht. Unter den verbleibenden hundert Tieren lebten nur noch 23 Weibchen. "Wenn durch die Ausweitung der Ölförderung auch nur ein Weibchen pro Jahr stirbt, wird die gesamte Population unwiederbringlich ausgerottet", sagte Smid. Das bestätige eine im Februar 2005 veröffentlichte Expertenstudie der Weltnaturschutzunion IUCN, die das Ölkonsortium selbst in Auftrag gegeben habe.

Auch die Ureinwohner der Insel leiden nach Ansicht der Umweltorganisation unter dem Ölboom. Sie seien traditionell Fischer und Rentierzüchter und deshalb auf eine intakte Umwelt angewiesen.

Die Kredite der Weltbank und der EBRD für Ölprojekte stehen bereits unter massiver Kritik. Ein Bericht der Weltbank über die eigene Arbeit kommt zu dem Schluss, dass ein Großteil der Projekte Armut und Umweltzerstörung Vorschub geleistet hat, statt sie zu bekämpfen. In dem Bericht wird empfohlen, in Zukunft keine Ölprojekte, sondern Erneuerbare Energien zu finanzieren.

Am 23-05-2005