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Bahn weitet rauchfreien Nahverkehr aus

Verbote aber kaum durchgesetzt

Zum Weltnichtrauchertag weitet die Bahn ihre Flotte komplett rauchfreier Nahverkehrszüge auf fünf Bundesländer aus. Am Dienstag sollen die ersten Wagen für Niedersachsen und Bremen zur Nichtraucherzone erklärt werden, wie ein Unternehmenssprecher am Montag in Berlin sagte. Bis Jahresende soll es im Nahverkehr der beiden Länder keine Raucherabteile mehr geben. In Sachsen, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen wurden diese bereits abgeschafft.

Auch in den Fernverkehrszügen würden die Raucherabteile weiter reduziert, kündigte der Sprecher an. S-Bahnen seien bundesweit rauchfrei. Zudem will das Unternehmen seine Anti-Qualm-Offensive in den Bahnhöfen fortsetzen. Allein 2004 habe sich die Zahl der "rauchfreien" Stationen von 233 auf 1300 verfünffacht, hieß es. Das Programm werde kontinuierlich auf alle Bahnhöfe ausgeweitet.

Allerdings sind die "rauchfreien" Bahnhöfe nicht wirklich rauchfrei: Das Rauchen ist nur nicht mehr überall erlaubt, sondern nur noch in Raucherzonen. Dabei wird das Rauchverbot sowohl in Zügen, als auch auf den Bahnhöfen kaum durchgesetzt. Das liegt teilweise an der schlechten Konzeption: So hat die Bahn häufig direkt unter den Rauchverbots-Schildern Aschenbecher aufgestellt. In Verbots-Bereichen rauchendes Bahn-Personal tut ein Übriges.

Der Weltnichtrauchertag wurde von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) 1987 ausgerufen. Seitdem findet er jährlich am letzten Tag im Mai statt.