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Telefonnotdienst zur Karten-Sperrung geplant

40 Millionen Euro Schaden jährlich

In Deutschland soll eine spezielle Notrufnummer zum Sperren abhanden gekommener Bankkarten, Mobilfunkkarten und anderer elektronischer Berechtigungen eingeführt werden. Unter der Rufnummer 116 116 soll ab 1. Juli ein bundesweiter Sperrdienst eingerichtet werden, der aus dem Inland entgeltfrei erreichbar ist.

Ungefähr 6 Millionen Sperrungen werden laut SPD-Fraktion jährlich in Deutschland vorgenommen. Der Schaden entwendeter Karten belaufe sich auf etwa 40 Millionen Euro. Durch schnelleres Sperren von Zahl- und Kundenkarten könne dieser Schaden erheblich verringert werden. Zudem stelle die neue Rufnummer eine große Erleichterung für die Verbraucherinnen und Verbraucher dar, die oftmals damit konfrontiert seien, dass verschiedene Karten auf einmal abhanden kommen und die unterschiedlichsten Institute kontaktiert werden müssen.

Nach einer Sperrmeldung ermittele die Zentrale den zuständigen Kartenherausgeber und der Anrufer werde nacheinander mit deren Sperrdiensten verbunden, so die Fraktion. Der Anrufer müsse sich jeweils legitimieren, damit ein Missbrauch ausgeschlossen sei.

Die Sperrvermittlung soll rund um die Uhr direkt erreichbar sein; eine gesonderte Registrierung sei nicht erforderlich und der Anruf bleibe aus dem Inland gebührenfrei. Die Vermittlungskosten trügen die beteiligten Unternehmen. Manfred Zöllmer, stellvertretender Sprecher für Verbraucherschutz der SPD-Bundestagsfraktion, forderte alle Unternehmen auf, sich der Sperrvermittlung anzuschließen.